pte20090304026 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Handelsriese Metro auf chinesischen Abwegen

Elektronikmärkte Media Markt und Saturn sollen in Krisenzeiten expandieren


Media Markt und Saturn sollen nach China expandieren (Foto: metrogroup.de)
Media Markt und Saturn sollen nach China expandieren (Foto: metrogroup.de)

Düsseldorf (pte026/04.03.2009/13:34) Der Handelsriese Metro http://www.metro24.de will mit seinen Elektronikfachmärkten Media Markt und Saturn trotz der wirtschaftlich turbulenten Zeiten weiter expandieren. "Internationalisierung ist ein wichtiger Teil unserer Unternehmensstrategie", erklärt Metro-Sprecher Martin Bommersheim auf Nachfrage von pressetext. Zwar ist der Konzern angesichts der schwierigen konjunkturellen Situation unter Druck geraten und will bis 2012 rund 15.000 Stellen abbauen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090120034/). Dennoch werden Reuters zufolge bereits Vorbereitungen für einen Markteintritt von Media Markt und Saturn in China getroffen. "Das können wir nicht kommentieren", meint der Metro-Sprecher. "China ist aber ein interessanter Markt", ergänzt Bommersheim gegenüber pressetext.

Der rückläufige Absatz von Elektronikartikeln trifft zwar kleinere Fachhändler stärker als große Billigketten. Die zuletzt einknickende Nachfrage nach Unterhaltungselektronik (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/081127027/) machte sich jedoch auch bei den Fachmärkten der Metro Group bemerkbar. Im Zuge der Wirtschaftskrise hatte der 300.000 Mitarbeiter zählende Mutterkonzern angekündigt, einen "möglichst sozialverträglichen Personalabbau" vornehmen zu wollen. Die 15.000 Jobs sollen anhand der "natürlichen Fluktuation" abgebaut werden. "Dabei handelt es sich um kein Sparprogramm, sondern um ein Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm", betont Bommersheim.

Das Unternehmen sei auf Internationalisierung ausgerichtet und "muss weiter expandieren". Die Wachstumsstrategie des Konzerns habe jedoch nichts mit dem Wertsteigerungsprogramm zu tun. Branchenexperten zufolge können die Elektronikketten im Verlauf der Wirtschaftskrise vom Sparwillen der Verbraucher eher profitieren als kleine Marktplayer. Während Media Saturn im ersten Halbjahr des Vorjahres noch mit einem Umsatzplus von 1,8 Prozent leben musste, wuchs der Gesamtmarkt hingegen um 5,9 Prozent. Nachdem die Billiganbieter in den vergangenen Jahren Marktanteile an Fachhändler verloren, bringe die Wirtschaftskrise nunmehr eine Trendumkehr zu günstigen Angeboten mit sich, die die Verbraucher wieder vermehrt in die Filialen der Ketten locke.

(Ende)
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