"X-Men"-Film einen Monat vor Kinostart im Web
Illegale Kopie in ersten 24 Stunden von Hunderttausenden heruntergeladen
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"X-Men Origins: Wolverine" startet offiziell erst am 1. Mai in den US-Kinos (Foto: x-menorigins.com) |
Los Angeles (pte040/02.04.2009/13:51) In Hollywood sorgt derzeit ein Piraterie-Skandal für Aufregung in den Reihen der großen Produktionsstudios. Ausschlaggebend hierfür ist eine illegal im Internet aufgetauchte Kopie des kommenden Blockbuster-Streifens "X-Men Origins: Wolverine" http://www.x-menorigins.com , der offiziell erst am 1. Mai in die US-amerikanischen Kinos kommen soll. Wie
Eric Garland, CEO der auf die Kontrolle von Filesharing-Netzwerken spezialisierten US-Firma BigChampagne http://www.bigchampagne.com , gegenüber der New York Times feststellt, ist die unautorisierte Fassung des Action-Films gestern, Mittwoch, in einschlägigen Tauschbörsen aufgetaucht. Das verantwortliche Produktionsstudio 20th Century Fox http://www.foxmovies.com habe zwar noch versucht, das Piraterie-Material aus dem Web entfernen zu lassen. Aufgrund der enormen Geschwindigkeit, mit der sich die Raubkopie unter der Internet-Gemeinde weiterverbreitet habe, sei eine Verfolgung aber kaum möglich gewesen. Der BigChampagne-Chef schätzt, dass die illegale Kopie bereits in den ersten 24 Stunden von "einigen Hunderttausenden" Nutzern heruntergeladen und angeschaut worden sei.
"Das Problem der Online-Piraterie verschärft sich für die Filmwirtschaft zusehends", bestätigt Monique Göschl vom Generalsekretariat des Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP) http://www.vap.cc , auf Anfrage von pressetext. Dass ein neuer Kinofilm bereits einen Monat vor seinem offiziellen Start illegal im Internet zu finden sei und dort von Hunderttausenden Menschen heruntergeladen werde, sei für das zuständige Produktionsstudio sicherlich eine bittere Pille. "Wir haben es hier mit einem Extremfall zu tun. Einer Untersuchung aus dem vierten Quartal 2008 zufolge taucht ein neuer Kinofilm im Durchschnitt 7,6 Tage nach seiner Veröffentlichung im Netz auf", betont Göschl. Auch BigChampagne-CEO Garland weist ausdrücklich auf die Außergewöhnlichkeit des aktuellen Pirateriefalls hin: "Wir haben noch nie einen hochkarätigen Film, der mit einem derart großen Budget und entsprechend hohen Erwartungen der Produzenten verbunden ist, gesehen, der so früh im Web aufgetaucht ist."
Der aktuelle "Leak" trifft die Filmwirtschaft Hollywoods in einer Phase, in der sie ihre Bemühungen im Anti-Pirateriekampf in neue Höhen treibt. Laut New York Times geben die großen Produktionsstudios mittlerweile Mio. von Dollar für das Aufspüren und Beseitigen illegaler Kopien im Internet aus. Bei 20th Century Fox herrscht derzeit aber immer noch Rätselraten darüber, wie der neueste "X-Men"-Teil ins Netz "durchsickern" konnte. "Die Quelle der illegalen Veröffentlichung und diejenigen, die sie im Anschluss weiterverbreitet haben, werden mit dem vollen Umfang des Gesetzes verfolgt", ließ das Studio lediglich wissen. "Das Leaking-Problem ist nicht neu, hat aber durch die Möglichkeit der rasanten Verbreitung illegaler Inhalte im Web eine neue Dimension bekommen. Wenn alle Sicherheitsmaßnahmen in der Vorproduktionskette genau eingehalten werden, sollten derartige Vorfälle eigentlich vermieden werden können", so Göschl abschließend.
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