pte20090606001 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Jobabbau: Kürzen für die Weltwirtschaft

Finanzchefs orten trotz Aufbruchsstimmung weiteren Einsparungsbedarf


Erholung der Weltwirtschaft dürfte weitere Jobs kosten (Foto: pixelio.de, Paul-Georg Meister)
Erholung der Weltwirtschaft dürfte weitere Jobs kosten (Foto: pixelio.de, Paul-Georg Meister)

Tilburg (pte001/06.06.2009/06:05) Der stotternde Motor der Weltwirtschaft beginnt langsam wieder zu laufen. Die überschwänglichen Erwartungen zu Wachstum dürften jüngsten Anzeichen und dem steigenden Optimismus zufolge sogar früher erfüllt werden als bislang angenommen. Allerdings wird der erhoffte Aufwärtstrend "noch erhebliche Einsparungen bei Arbeitsplätzen und Investitionen" erfordern, schenkt man der mehrheitlichen Meinung von Finanzchefs in Unternehmen weltweit Glauben. Wie die Universität Tilburg in Zusammenarbeit mit der Duke University und dem CFO Magazine aufzeigen, wird die erwartete Erholung trotz erster positiver Tendenzen zum Nerven zerreißenden Geduldsspiel.

"Wir sollten nicht euphorisch werden", meint Christian Dreger, Konjunkturexperte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung http://www.diw.de , im Gespräch mit pressetext. Mit einem plötzlichen Wirtschaftsaufschwung sei derzeit nicht zu rechnen. Dennoch glauben 65 Prozent der Finanzchefs an eine Erholung bereits im ersten Halbjahr 2010. Über 20 Prozent der CFOs gehen sogar noch in diesem Jahr davon aus. Sowohl in Sachen Optimismus als auch bei den Anzeichen für Wachstum hinke Europa im Vergleich zu Asien und den USA jedoch hinterher. So stelle die Verfügbarkeit von Krediten nach wie vor ein Problem dar. Die Unternehmen hätten zurzeit zwar höhere finanzielle Reserven angehäuft als zuvor und würden über vier Prozent höhere liquide Mittel verfügen als im Vorjahr. Mehr Jobs würde ein nachhaltiger Aufschwung dennoch kosten.

"Die Indikatoren sind positiv, aber die Kosteneinsparungen, die überall spürbar sind, und die anhaltenden Turbulenzen auf den Kreditmärkten geben an, dass die Gesundung nur ganz allmählich erfolgen wird", sagt Kees Koedijk, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Business Administration an der Universität Tilburg http://www.tilburguniversity.nl . Gegenüber dem ersten Quartal sei die Mehrheit der Finanzvorstände in Asien und den USA mit 63 bzw. 54 Prozent optimistischer geworden, was in Europa nur auf rund 30 Prozent der CFOs zutreffe. Während die europäischen Manager noch von einer durchschnittlichen Dauer von 12,3 Monaten bis zur Erholung ausgehen, rechnen die US-Finanzchefs hingegen bereits mit einem Aufschwung in zehn Monaten. Allerdings herrsche bei den CFOs Besorgnis, "weil sie nicht in der Lage sind, Ergebnisse vorherzusagen".

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