pte20090615025 Politik/Recht, Forschung/Entwicklung

Yo!tech betont Attraktivität technischer Berufe

Jugend-Initiative wirkt Fachkräftemangel in Österreich entgegen


Wien (pte025/15.06.2009/13:40) Im Rahmen der im Rahmen der Initiative Yo!tech http://www.yo-tech.at kooperieren die Cox Orange GmbH http://www.cox-orange.at und die TU Wien, um Jugendliche bei ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Vor dem Hintergrund eines frappierenden Fachkräftemangels in technischen Berufsfeldern sollen den Auszubildenden technische Bildungsangebote schmackhaft gemacht werden. Bei den Projektveranstaltungen der letzten sieben Jahren haben bereits rund 20.000 Schüler und Schülerinnen teilgenommen. Trotz einer Vielzahl von Mädchen mit überdurchschnittlichem Talent in naturwissenschaftlichen Fächern wie Physik, Chemie, Mathematik oder Biologie stellen Frauen immer noch das größte, ungenützte Potential in der Technik dar. "Doch schon allein die rückläufigen Geburtenraten führen zu einem branchenübergreifenden Fachkräftemangel", gibt Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, gegenüber pressetext zu bedenken.

"Projekte wie Yo!tech und Jugend Innovativ http://www.jugendinnovativ.at haben bereits erste Erfolge nach sich gezogen. So ist im Ausbildungsbereich Chemielabortechnik mittlerweile ein Frauenanteil von 33 Prozent zu registrieren, Tendenz steigend. In der Informationstechnologie kann schon zwischen fünf anerkannten Lehrberufen gewählt werden", so Jank weiter. Österreich hinke jedoch im internationalen Vergleich mit Ländern wie Frankreich und der Türkei weiter hinterher. Darüber hinaus werden mittlerweile 60 Prozent der heimischen Umsätze im Ausland erwirtschaftet. Österreich könne sich als kleine, exportorientierte Volkswirtschaft in Weltmarktnischen daher nur über die Generierung von Hightech-Know-how - etwa in der Umwelttechnik (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090514035/) - positionieren, so der Tenor unter den Expertinnen. Bereiche wie Elektrotechnik litten besonders unter dem Fachkräftemangel. Der Frauenanteil sei dort zwar in den letzten Jahren auf acht Prozent gesteigert worden, in der Branche herrsche jedoch nach wie vor eine starke Nachfrage nach hochqualifiziertem Personal.

Dass Initiativen wie Jugend Innovativ und Yo!tech angenommen werden, zeigen die durchwegs hervorragenden Leistungen der teilnehmenden Nachwuchstechniker und -technikerinnen. So präsentierten Projektgruppen der HTL Ottakring im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die heute, Montag, in Wien stattgefunden hat, teils beeindruckende Arbeiten. Eine intelligente mikroprozessorgesteuerte CPU-Kühlung - bestehend aus einer Regelplatine mit LCD-Anzeige sowie einem Axialkühler - oder ein DSP-basiertes Forschungsprojekt zum Nachweis der Synchronität neuronaler Gehirntätigkeit zeugten ebenso von deren Potenzial wie die Programmierung von Mikrocontrollern zur Steuerung von Robotermodellen.

Gesetzgeberische Maßnahmen alleine genügten nicht, um für ein entsprechendes Fachkräftereservoir und somit für die künftige Konkurrenzfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich zu sorgen. "Mehr als 50 Prozent der weiblichen Jugendlichen entscheiden sich nach wie vor für einen der drei am häufigsten gewählten Lehrberufe Friseurin, Einzelhandelskauffrau oder Bürokauffrau. Zudem nimmt eine große Mehrheit von 80 Prozent aller Jugendlichen nur zehn Prozent von etwa 300 zur Verfügung stehenden Lehrausbildungen wahr. Nicht viel anders sieht es auf den Universitäten und in den weiterführenden Schulen aus", informiert Christine Marek, Staatsekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. Zudem würden aufgrund der rückläufigen Geburtenraten schon in sechs Jahren 18.000 Fünfzehnjährige weniger eine Berufsausbildung beginnen.

(Weitere Fotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://fotodienst.at/browse.mc?album_id=2780)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Nikolaus Summer
Tel.: +43-1-81140-306
E-Mail: summer@pressetext.com
|