pte20090703013 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Twitter-Follower stehen online zum Verkauf

Anbieter verhökert 1.000 User um 50 Euro


Sogar Kirchen kaufen Gefolgsleute auf Twitter (Foto: usocial.net)
Sogar Kirchen kaufen Gefolgsleute auf Twitter (Foto: usocial.net)

San Francisco (pte013/03.07.2009/11:32) Die australische Social-Media-Marketinggesellschaft uSocial http://usocial.net will auch unpopulären Twitter-Accounts eine breite Gefolgschaft verschaffen. So bietet das Unternehmen Follower zum Kauf an. In Einheiten ab 1.000 User für knapp 50 Euro werden potenzielle Leser der "Tweets" genannten Kurznachrichten wie Ware feil geboten. Besonders Unternehmen und Organisationen, die mit ihrer Zahl an Followern bis dato unzufrieden sind, können bis zu 100.000 Nutzer erwerben, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Werbetreibende sollen für diese Anzahl im Zuge der erkauften Twitter-Kampagnen rund 2.840 Euro auf den Tisch legen. Dank eines derzeit laufenden Sonderangebots müssten sie vorübergehend jedoch nur 1.975 Euro berappen.

"Unternehmen sollten heutzutage in direkten Kontakt mit ihren Kunden treten. Die Beziehungen zu vorhandenen und potenziellen Kunden wird gerade im Zeitalter der sozialen Medien immer wichtiger", meint ein Marketingexperte auf Nachfrage von mit pressetext. Twitter-User massenhaft aufzukaufen um Werbebotschaften zu versenden sei hingegen eher mit Spam zu vergleichen als mit einem kommunikativen Kundendialog. Die Möglichkeiten zur Vermarktung von Produkten in Social Communitys würden so kaum genutzt. Vielmehr "können sie über den Kanal direkt mit der Zielgruppe in Kontakt treten und durch Targeting die Streuverluste auf ein Minimum reduzieren. Den größten Nutzen können Unternehmen jedoch aus dem Feedback ziehen, das User in Social Communitys geben. Zuhören ist gefragt", meint Torben Heimann, Country Manager des Spezialisten für digitales Marketing TradeDoubler http://www.tradedoubler.de , gegenüber pressetext.

uSocial tritt im Auftrag der Unternehmen an potenzielle Twitter-Follower heran und weist sie auf deren Profile hin. Bezahlt werde ausschließlich für User, die sich der Gefolgschaft anschließen und die Tweets der Gesellschaft künftig abonnieren. Die Entscheidung liegt schlussendlich jedoch immer bei den Nutzern, wie uSocial mitteilt. Das Angebot sei in erster Linie an jene gerichtet, die selbst "Schwierigkeiten haben, Follower aus eigener Kraft zu gewinnen". Mittlerweile habe der Anbieter über 200 Firmen bedient, die Twitter-Leser bereits käuflich erwarben. Wie viele Follower uSocial für seine Kunden bisher lukrieren konnte, ist nicht bekannt. Angesichts der wachsenden Zahl an Anfragen müsse das Unternehmen die eigenen Kapazitäten bald ausbauen. Selbst Kirchen, Blogs und Fortune-500-Konzerne würden Interesse an den käuflichen Followern zeigen und in die Dienste investieren.

(Ende)
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