pte20090919008 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Finanzchefs sprühen wieder vor Optimismus

Arbeitsmarkt bleibt Sorgenkind der Wirtschaft


CFOs wieder bedeutend optimistischer (Foto: aboutpixel.de, Rainer Sturm)
CFOs wieder bedeutend optimistischer (Foto: aboutpixel.de, Rainer Sturm)

Durham/Tilburg (pte008/19.09.2009/13:45) In den Finanzvorstandskreisen weltweit hat der Optimismus wieder die Oberhand gewonnen. Besonders in Asien sehen die Manager einer Erholung der Wirtschaft mit großen Erwartungen entgegen. Gegenüber den Pessimisten überwiegt auch bei Europas Finanzbossen nun erstmals seit Ausbruch der Krise die Zahl der Optimisten. Wie die Universität Tilburg in Zusammenarbeit mit der Duke University und dem CFO Magazine aufzeigt, bleibt dennoch der Arbeitsmarkt das Sorgenkind der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Beschäftigungsgrad steige vorerst nicht, die Zahl der Arbeitsplätze werde sogar eher abnehmen. Insgesamt seien die Erwartungen weniger pessimistisch und extrem als in den vorangegangenen Quartalen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090306015/). Bis der Beschäftigungsgrad wieder den Stand von Ende 2007 erreicht, werde es wohl trotzdem noch mehrere Jahre dauern.

"Hierzulande hat der Arbeitsmarkt noch nicht in vollem Ausmaß auf die Folgen der Krise reagiert", erklärt Christian Dreger, Konjunkturexperte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung http://www.diw.de , im Gespräch mit pressetext. Dies könne sich aber bereits gegen Jahresende und besonders im kommenden Jahr ändern. Momentan werde der Markt noch von staatlichen Stützen getragen. Wenngleich der Beschäftigungsverlust nicht derart stark ausfallen werde als ursprünglich befürchtet, sei ein spürbarer Stellenabbau abzusehen. Dieser könne sich auf den Konsum und die Konjunktur durchschlagen. "Im dritten wie im vierten Quartal ist ein schneller Aufschwung zu erwarten", meint Dreger. Danach werde das Wirtschaftswachstum jedoch nur gemäßigt weiterlaufen.

Dem entsprechend betrachten auch Europas Finanzvorstände die Konsumentennachfrage mit Sorge, obwohl die Auftragszahlen wieder deutlich steigende Tendenzen aufweisen. Mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen freut sich über vollere Bücher als im Vorquartal. Inzwischen sehen 52 Prozent der Manager auch die Wirtschaft der eigenen Länder positiv. Zudem halten 47 Prozent die finanziellen und ökonomischen Aussichten des eigenen Unternehmens für günstiger als in den vorangegangenen Monaten, wie die Universitäten Tilburg und Duke mitteilen. In den USA und Asien sind mittlerweile sogar 58 bzw. 75 Prozent der Finanzchefs wieder optimistisch gestimmt. Obwohl ein Ende der Rezession in unmittelbarer Zukunft bevorstehe, würden sich die Auswirkungen der Kreditkrise auf Arbeitsmarkt und Staatsfinanzen aber "noch längere Zeit" bemerkbar machen.

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