Elektroauto als mobiler Stromspeicher
Salzburgs ElectroDrive: Erste Autos folgen Anfang 2010
Ab 2010 soll es auch Autos geben (ElectroDrive) |
Salzburg (pte009/16.12.2009/10:30) Nach dem Vorarlberger Elektromobilitätsprojekt VLOTTE http://www.vlotte.at hat nun auch Salzburg mit ElectroDrive http://www.electrodrive-salzburg.at vom Klima- und Energiefonds den Zuschlag zur Modellregion für Elektromobilität bekommen. Eine Idee dieses Projekts ist, Elektrofahrzeuge als Zwischenspeicher zu nutzen. Die E-Fahrzeuge sollen demnächst überschüssigen Strom aus dem Netz aufnehmen und speichern und bei höherem Bedarf ins Netz zurück liefern können.
"Die Herausforderung grundsätzlich bei der Stromerzeugung ist, dass Strom nicht speicherbar ist. Pumpspeicherkraftwerke lösen dieses Problem in Ansätzen. Beim Vehicle to Grid dient die Batterie des E-Fahrzeugs als Stromspeicher. Das heißt, man kann damit Bedarfsspitzen im Stromnetz besser ausgleichen", so Bernhard Bauer von der Salzburg AG gegenüber pressetext.
Seit Anfang 2009 haben die Salzburger die Möglichkeit, auf Elektromobilität umzusteigen. Derzeit werden vier Produkte angeboten: E-Fahrräder, E-Mountainbikes, E-Roller und Segways. "Erste Autos folgen 2010", so Bauer weiter. Analog zum Projekt Vlotte können die ElectroDrive-Fahrzeuge auch in Salzburg geleast werden. Derzeit setzen rund 300 Kunden auf ElectroDrive Salzburg. Ab 29,90 Euro im Monat (E-Fahrrad) ist man elektrisch mobil.
Zweites Projekt Smart Grids
Ab 2010 fließen an die ElectroDrive Salzburg GmbH - eine 100-prozentige Tochter der Salzburg AG - 1,9 Mio. Euro. Ein zweites zukunftsweisendes Projekt mit dem Namen Smart Grids wurde vom Klima- und Energiefonds ebenfalls bewilligt. Smart Grids sind intelligente Energienetze, die alle Teilnehmer des Energiesystems miteinander vernetzen. Datenaustausch und Energietransport wird in beide Richtungen möglich.
Die zukünftigen Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar. "Consumer" werden zu "Prosumers": Sie werden aktiver, erzeugen selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen zu anderen Zeiten Strom. Somit werden aus Konsumenten teilweise auch Produzenten.
Dezentrale Netze
Neben dem derzeitigen überwiegend zentralen Netz, wo Strom vor allem von großen Kraftwerken über Übertragungs- und Verteilleitungen zu den Kunden fließt, wird es in Zukunft viele kleine dezentrale Kraftwerke geben. Diese werden meist auf Basis erneuerbarer Energien Strom erzeugen und ins Netz einspeisen und, wenn sie zu anderen Zeiten auch Strom benötigen, diesen aus dem Netz beziehen.
"Strom fließt damit im Netz nicht mehr nur hierarchisch 'top down' von oben nach unten, sondern auch wieder zurück, also 'bottom up' von unten nach oben. Die Aufgabe von Smart Grids ist es, sicherzustellen, dass diese kleinen Erzeuger sinnvoll in das bestehende Netz integriert werden", so Bauer. Als praktisches Beispiel dient etwa das Brennstoffzellenheizgerät und BHKW-Netz http://www.salzburg-ag.at/energie/strom/smart-grids/virtuelle-kraftwerke/ .
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