Lichtstrahl erreicht 300fache Lichtgeschwindigkeit
Einsteins Theorien nicht widerlegt
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Princeton (pte020/20.07.2000/12:00) Wissenschaftler des NEC Research Institute haben einen Lichtimpuls aus einer Gaswolke austreten sehen, bevor er überhaupt eingetreten war. Diese erstaunliche Entdeckung wurde während eines Experiments mit Lasern, einer Kammer mit kalten Cäsium-Atomen und einer superschnellen Stoppuhr gemacht. Das Ergebnis war ein Lichtstrahl mit der 300fachen Geschwindigkeit der bekannten Lichtgeschwindigkeit. http://www.neci.nj.nec.com/neci-website/index-page.html
Einstein war der Ansicht, dass eine Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit gleichzeitig auch eine Reise zurück in der Zeit bedeute. Der Wissenschaftler Lijun Wang erklärt, dass Einsteins Theorien wie das Kausalitätsprinzip durch die neuen Ergebnisse nicht widerlegt würden. Wang erläutert, dass der Lichtstrahl so schnell durch die Atomfalle raste, dass die Spitze des Impulses austrat, bevor sie eintrat. Um diesen spektakulären Effekt zu erreichen, feuerte das Team Laserstrahlen durch eine Falle aus Cäsium-Atomen. http://www.neci.nj.nec.com/homepages/lwan
Durch die Adjustierung der Frequenz der Laserstrahlen mit jener der Energielevel der Atome wurde eine so genannte anomale Brechzahl erreicht. Diese ermöglicht eine Beschleunigung der so genannten Gruppengeschwindigkeit auf mehr als die Lichtgeschwindigkeit, mehr als 300 Millionen Meter pro Sekunde. Die Gruppengeschwindigkeit eines Lichtimpulses hängt von der Mischung der Frequenzen innerhalb des Pulses und des durchquerten Mediums ab. Aufgrund der hohen Gruppengeschwindigkeit scheint die Spitze des Impulses die cäsiumgefüllte Kammer ein 62 Milliardelstel einer Sekunde früher zu verlassen als sie eigentlich ankommt. (bbcbews/nature)
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