VÖZ ist besorgt über Zeitungssterben
Future-Verlag gibt in Deutschland auf
Wien/München (pte017/30.04.2001/14:02) Das Zeitungssterben in Österreich muss die Medienpolitik alarmieren. Diese Auffassung vertritt der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) http://www.voez.at in einer heute, Montag, veröffentlichten Stellungnahme zum Ende der Grazer "Neue Zeit" (NZ). Siehe pte-Meldung: http://www.pte.at/show.php?pte=010427056 "Das ist nicht nur für die Medienlandschaft, deren Konzentrationsgrad europaweit außerdem ohnegleichen ist, ein schwerer Schlag, sondern auch für die unverzichtbare Meinungsvielfalt, die das Fundament unserer Demokratie darstellt", betonte VÖZ-Präsident Max Dasch.
So wichtig es sei, dass die Politik Medienvielfalt auch im Bereich der elektronischen Medien anstrebt, so wenig dürfe sie dabei die Sicherung dieser Vielfalt im Bereich der Printmedien vernachlässigen oder aus den Augen verlieren. Die im internationalen Vergleich "ohnehin extrem geringe österreichische Titelvielfalt im Tageszeitungsbereich" habe sich durch die Einstellung der Grazer "Neuen Zeit" (NZ) nochmals verschlechtert. Tatsache sei, dass sich die
ökonomischen Rahmenbedingungen vor allem für kleinere Zeitungen empfindlich zugespitzt hätten, nicht zuletzt auch durch die Erhöhung der Postzeitungstarife um über 30 Prozent. Sollte die Post ihre Tarifvorstellungen des Vorjahres mit bis zu 500 Prozent Erhöhungen im Jahr 2002 umsetzen, "wird das Zeitungssterben weitergehen, wenn die Medienpolitik nicht rasch Gegenmaßnahmen ergreift", erklärte Dasch.
Keinesfalls rosigen Zeiten sehen indes auch manche deutschen Verlage entgegen. So schreibt das deutsche Branchenmagazin "Der Kontakter" http://www.kontakter.de am Wochenende, dass der britische Future-Verlag http://www.future-verlag.de nach der Einstellung mehrerer Zeitschriften nun seine deutsche Zentrale in München schließt. Die letzten verbleibenden Titel des Verlags, neben Business 2.0 die PC-Spielezeitschriften PC Player und PSM2, erscheinen demnach mit den Juni-Ausgaben zum letzten Mal.
Bei PC Player springt der IDG Verlag München http://www.idg-verlag.de in die Bresche: Die PC Player-Abonnenten werden laut Kontakter ab Juli mit dem Spieletitel Gamestar beliefert. Bis zur endgültigen Betriebsstilllegung werden Verluste in Höhe von 9,4 Mio. Mark bei gleichzeitigen Erlösen von rund 7,7 Millionen Mark erwartet. Auch das MacMagazin erschien ursprünglich im Future-Verlag, wurde dann vom MacUp-Verlag http://www.macup.com übernommen und fusionierte mit dessen Anwendermagazin MacEasy. Schließlich erscheint es ab der Juninummer als Beilage von MacUp. Siehe pte-Meldung: http://www.pte.at/show.php?pte=010424041
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