pte20051123003 Sport/Events, Medien/Kommunikation

Beachvolleyball: Beispiel für gescheiterte Sportart im TV

Wer hat die Macht? TV, Sport oder die Athleten?


Welche Sportart wird ins Bild gerückt?
Welche Sportart wird ins Bild gerückt?

Salzgitter (pte003/23.11.2005/06:35) Bei der 5. Fachtagung "blickpunkt sportmanagement" der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel http://www.blickpunkt-sportmanagement.de wurde über das Thema "TV macht Sport - Die Entwicklung und Beeinflussung von Sport durch das Fernsehen" diskutiert. Anhand des aktuellen Beispiels Beachvolleyball, dessen TV-Vertrag von RTL nach nur einem Jahr aufgelöst wurde (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=051021005 ), machten sich Experten über den Einfluss der Medien im Sport Gedanken.

"Es hat uns nicht überraschend getroffen und wir haben uns bereits im Vorfeld auf dieses Szenario vorbereitet", gibt sich Werner von Moltke, Präsident des Deutschen Volleyballverbands, im Gespräch mit pressetext über den Ausstieg von RTL gelassen. Von Moltke betonte, dass er die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit den Öffentlich-Rechtlichen anstrebt.

Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, zeigt die Meinung von Wolf-Dieter Poschmann, Chefreporter des ZDF. Er ist der Ansicht, dass ein Zuschauererfolg im Rahmen der Olympischen Spiele nicht auf eine nationale Turnierserie übertragbar sei. Das Beispiel Biathlon hingegen zeige, dass auch Randsportarten eine Chance im TV bekommen und auch genützt haben, so Hagen Bossdorf, ARD-Sportkoordinator.

Einig waren sich die Experten in der Meinung, dass bei Privatsendern primär der kommerzielle Erfolg einer Sportart im Vordergrund stehe und daher die Chance für Randsportarten bei öffentlich-rechtlichen Sendern größer sei. DSV-Präsident Alfons Hörmann hob hervor, dass die eigentliche Macht weder beim TV noch beim Sport an sich liegt, sondern beim international erfolgreichen Athleten, womit er den Ball wieder zurück an die Beachvolleyballer spielt.

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