"Last Christmas" trübt Weihnachtsstimmung
Österreicher sind traditionell und antiamerikanisch
(c) Claus Ebster, Universität Wien |
Wien (pte002/12.12.2006/06:10) Die Österreicher offenbaren in einer Weihnachtsumfrage ihren Hang zu Tradition und antiamerikanische Tendenzen. Familiäres beisammen sein, Weihnachtsbaum, Adventkranz und die Weihnachtsmesse stehen in der Hitliste des weihnachtlichen Programms ganz oben, wie eine Studie des Lehrstuhls für Marketing der Universität Wien http://www.univie.ac.at/marketing ergeben hat. Während 30 Prozent der Österreicher den Brauch pflegen traditionelle Weihnachtslieder zu singen, nervt die meisten US-amerikanische Weihnachtsmusik. 42 Prozent hängt das 1984 herausgebrachte Lied "Last Christmas" von der Gruppe Wham zum Hals heraus.
Auf das Beisammensein mit der Familie freuen sich knapp 70 Prozent, gefolgt von gutem Essen, das 65 Prozent genießen, allerdings nicht ohne bitterem Nachgeschmack. 40 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer beklagen die weihnachtsbedingte Gewichtszunahme. Als frustrierend empfinden Österreicher übervolle Geschäfte, das Verkehrschaos und den Parkplatzmangel sowie die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes. Dennoch macht Schenken 58 Prozent große Freude.
"Ein zwiespältiges Ergebnis, denn jeder wünscht sich ruhige Weihnachten, letztendlich kauft aber doch jeder Geschenke", kommentiert Claus Ebster, Konsumentenforscher und Autor der Studie, im pressetext-Gespräch. Empfindlich reagieren die Konsumenten auch auf zu kitschige Weihnachtsdekoration. "Die Konsumenten wünschen sich die Weihnachtsdekoration. Aber der Handel muss aufpassen, dass sie nicht zu kitschig beziehungsweise zu amerikanisch ausfällt", sagt Ebster weiter.
Der weihnachtliche Antiamerikanismus der Österreicher überträgt sich auch auf die Symbolfiguren des christlichen Weihnachtsfestes. Im Rennen um die Popularität zieht der Weihnachtsmann, ein Import aus dem angelsächsischen Raum, bei den Österreichern klar den Kürzeren. Über die Hälfte sieht in der Weihnachtswerbung lieber das heimische Christkind - das aber nach Überlieferung unsichtbar ist. Immerhin, ein Viertel der Österreicher wünscht sich keine der beiden Weihnachtsfiguren in der Werbung zu sehen.
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