Gesundheitstourismus in Asien lukriert jährlich 3,4 Mrd. Dollar
40-Mrd.-Dollar-Geschäft mit 780 Mio. Patienten bis 2010
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Luxus-Behandlung im wahrsten Sinn des Wortes (Foto: Archiv) |
Bangkok (pte044/18.11.2008/17:18) Mit den steigenden Kosten für medizinische Leistungen in den Industrieländern ist das Thema "Medizintourismus" ein bedeutender Industriesektor geworden. Nach aktuellen Berichten im Branchendienst Focus on Travel News http://www.ftnnews.com belaufen sich die Einnahmen aus diesem Sektor allein in Asien im Jahr 2007 auf 3,4 Mrd. Dollar. Die Asian Medical Tourism Analysis geht von einem Wachstum von 17,6 Prozent zwischen 2007 und 2012 aus. Die fünf größten Incoming-Länder sind Thailand, Singapur, Indien, Malaysia und die Philippinen.
Die kostengünstigen Behandlungen ohne Wartezeiten machen Asien zu einem der interessantesten Märkte für den Gesundheitstourismus. Allein 2007 haben mehr als 2,9 Mio. Gäste den Kontinent besucht, um sich in Behandlung zu geben. Eine Schlüsselrolle spielen das Thailand Bumrungrad International, das Bangkok Hospital Medical Center, Singapurs Parkway Health und Raffles Medical Group, Indiens Apollo Hospitals und das St. Lukes Medical Center mit der Medical City auf den Philippinen. Allein auf Thailand entfielen im Vorjahr rund 1,5 Mio. ausländische Gesundheitstouristen, die etwa 1,1 Mrd. Dollar Einnahmen brachten. Zu den boomenden Medizintouristen-Destinationen gehört Indien. Neben den herkömmlichen westlichen Behandlungen werden hier auch Ayurveda, Aromatherapie, Yoga und Akupunktur angeboten. 2007 sind rund 450.000 Medizintouristen nach Indien gereist.
Singapurs Gesundheitssystem und die Qualität der Leistungen sind weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Verglichen mit anderen asiatischen Ländern liegen die Kosten hier deutlich höher. Dennoch haben 400.000 Patienten den Service des Stadtstaates genutzt. Bis 2012 erwartet man sich Zuwächse auf rund eine Mio. Patienten jährlich. Neu als Gesundheitsdestinationen sind Malaysia und die Philippinen. In Malaysia waren 2007 rund 340.000 Patienten aus dem Ausland in Behandlung. Die meisten Patienten kamen aus Indonesien und Singapur. Experten rechnen in der Boom-Nation mit Wachstumsraten von 25 bis 30 Prozent bis 2010. Ähnlich verhält sich die Zahl auf den Philippinen: 2007 waren es etwa 200.000 Patienten aus Asien, Mikronesien und dem Nahen Osten. In Zukunft werden es vermehrt auch US-Amerikaner und Europäer sein, die sich hier behandeln lassen werden.
Das Geschäft mit der Gesundheit boomt aber nicht nur in Asien, sondern auch in Mittel- und Südamerika. Und da die Anreise für US-Bürger verhältnismäßig kurz ist, boomen Behandlungen in Ländern wie Chile oder Argentinien. Dass sich die Behandlungen in diesen Ländern für die Patienten aber durchaus lohnen, zeigen die Kostenvergleiche: Angeboten werden meist Gesamtpackages, die neben der medizinischen Betreuung auch die Übernahme der An- und Abreise sowie Transfers im Land umfassen. Eine Herzoperation bei einem 87-jährigen Amerikaner würde in dessen Heimatland 40.000 Dollar kosten, in Indien kostet das Gesamtpaket inklusive Reise 8.000 Dollar. Aber auch zwischen den einzelnen Anbieterländern herrscht ein erheblicher Preisunterschied: Operationen, die in Chile 5.000 Dollar kosten, werden in Argentinien bereits um 2.000 Dollar angeboten.
Der kürzlich veröffentlichte Bericht mit dem Thema "Chancen des zukünftigen Medizin-Tourismus in Asien" geht davon aus, dass der Markt bis 2010 ein 40 Mrd.-Dollar-Geschäft mit rund 780 Mio. Patienten sein wird. Über die Qualität der Gesundheitsleistungen gibt es jedoch keinerlei Diskussionspunkte: Moderne Technologie, in Europa oder in den USA ausgebildete Ärzte sind selbstverständlich. Das kann man etwa am Bumrungrad http://www.bumrungrad.com mit mehr als 600 Ärzten sowie 800 Krankenschwestern und Pflegern sehen. Über eine Mio. Patienten, davon 400.000 aus fremden Ländern, werden dort jährlich behandelt. Für die stationäre Behandlung stehen mehr als 550 Betten einschließlich Intensivstation sowie 80 Luxuszimmer und Suiten zur Verfügung. Allergie-, Kinder-, Dialyse-, Herz-, Haut- und Neurologie-Abteilung sowie ein Eye Laser Refraction Center gehören ebenso zum Krankenhaus wie Kindergarten, japanische Gaststätte, Cafe und Schnellrestaurant. Das Krankenhaus wird als Public Company an der Stock Exchange of Thailand gehandelt.
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