pte20090505037 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Blackberry-Connector für Google Apps angekündigt

Webunternehmen nehmen Geschäftskunden ins Visier


Google-Webservices mit Blackberry bald voll nutzbar  (Foto: pixelio.de/Kigoo Images)
Google-Webservices mit Blackberry bald voll nutzbar (Foto: pixelio.de/Kigoo Images)

Mountain View (pte037/05.05.2009/13:50) Google plant im Juni die Veröffentlichung einer neuartigen Connector-Software für Blackberry-Smartphones. Webservices wie Gmail, Google Calender oder Contacts sollen damit vollständig in eine Blackberry-Umgebung integriert werden. Google-Webservices könnten so auf Basis der von Research in Motion (RIM) http://www.rim.com angebotenen Technologie leichter genutzt werden. Infolge der Einrichtung zahlreicher Webshops zum Download von Applikationen für mobile Endgeräte beschreitet Google mit der versuchten Integration seiner Webservices neue Wege. RIM erhofft sich weitere Marktanteile im Smartphone-Segment.

Geschäftskunden sollen endlich von webbasierten Services (pressetext berichtete: https://www.pressetext.at/news/090501004/ ) überzeugt werden. Blackberry-User konnten mit ihren Smartphones bislang nur in rudimentärer Form auf Gmail-Accounts zugreifen. Dafür wurde jedoch eine eigene Gmail for Mobile-Applikation benötigt. Durch die im Juni erwartete Connector-Software wird das mobile Endgerät mit den betreffenden Servern von Google voll synchronisiert. Nachrichten können dann über den im Blackberry eingebauten E-Mail-Client gespeichert, verschoben und archiviert werden. Auch Unternehmenskontakte und Kalendereinträge sollen direkt über die Software des Smartphones abgerufen werden können. Weitere Features, wie etwa das Bestätigen von Terminen, werden durch entsprechende Updates noch in diesem Jahr folgen. Systemadministratoren sollen mobile Netzwerke auch künftig über einen Blackberry Enterprise Server verwalten können.

Google berfolgt auf längere Sicht das Ziel, durch eine möglichst weite Verbreitung seiner Webservices tiefer in das Businesssegment einzudringen. Mit kostengünstigen, aber leistungsfähigen Webanwendungen sollen Unternehmensplattformen wie Microsoft Exchange Server Marktanteile genommen werden. "Es handelt sich um einen riesigen Zukunftsmarkt für Webunternehmen. Services wie Gmail müssen jedoch mit möglichst vielen Endgeräten genutzt werden können," sagt Dan Olds, Chefanalyst bei der Gabriel Consulting Group http://www.gabrielconsulting.biz in der Computerworld.

"Wir sind der Meinung, dass derartige Services BlackBerrys im Segment der Privatkunden bzw. für private Anwendungen noch attraktiver machen. Services wie Gmail oder Calender sind doch eher Dienste für Privatkunden oder Kleinstunternehmen. Es ist vorstellbar, dass Business-Geräte damit auch für private Mails und Kalender leichter genutzt werden können", sagt hingegen Werner Reiter, Pressesprecher der Mobilkom Austria gegenüber pressetext.

Einem Bericht des Marktforschungsinstituts NPD http://www.npd.com zufolge haben Blackberry-Smartphones Apples iPhone im ersten Quartal 2009 in den Verkaufsrankings bereits überflügelt. Dafür hauptverantwortlich scheint jedoch eine aggressive Werbekampagne des US-Mobilfunkunternehmens Verizon Wireless gewesen zu sein. Der Anteil am Gesamtverkauf steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 23 Prozent. RIMs US-Marktanteil bewegt sich damit auf die 50 Prozent zu, während Apple und Palm im ersten Quartal rückläufige Zahlen verbuchen mussten. "Trotz eines derzeit äußerst rezessiven wirtschaftlichen Umfelds tendieren Konsumenten weiterhin stark zu webfähigen Mobiltelefonen bzw. zu leistungsfähigeren Anschlusstechnologien", sagt Ross Rubin, Chefanalyst der NPD Group.

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