Mangel an Bezahlmodellen bremst Mobile-Music-Markt
User wenig zahlungswillig - Entertainer drohen Hype zu verpassen
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Mobile Music: Bezahldienste kaum gefragt (Foto: flickr.com, Johan Larsson) |
New York (pte002/28.05.2011/06:05) Das Geschäft mit Mobile Music, Streams, Web-Radios und Downloads auf Smartphones und Co, ist das nächste große Ding und aktuell der erhoffte Rettungsanker der Entertainment-Industrie - wäre da nicht das leidige Thema, das enorme Potenzial auch in Bares zu verwandeln. Einmal mehr droht die Branche, den Hype zu verpassen, ohne daraus Profit zu schlagen. Viele Marktforscher glauben sogar an ein digitales Musikmarkt-Wunder (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110309002 ). Die Voraussetzungen zu seiner Erfüllung sind allerdings noch nicht gegeben.
"Der Markt ist mit Sicherheit von großem Interesse, wenn es endlich gelingen sollte, Bezahlmodelle zu etablieren", meint ein Medienexperte gegenüber pressetext. Dies wurde im Internet aber schon einmal sträflich verabsäumt. Zwar lockt das Geschäft dank Smartphone- und mobilem Internet-Boom mit starken Wachstumszahlen. Wie die Marktforscher der NPD Group http://npd.com aufzeigen, ist die überwiegende Mehrheit der User aber nicht dazu bereit, für mobile Musikdienste wie Internet-Radios oder Music-on-Demand-Services zu bezahlen - zumindest solange die Angebote auch kostenlos zur Verfügung stehen.
Gratis ist "gut genug"
Die aktive Mobile-Music-Nutzerschaft hat in den vergangenen beiden Jahren massiv zugelegt. Allein in den USA kletterten die Hörerzahlen von zwölf auf 17 Prozent aller Web-User. Die Möglichkeit, Musik mobil zu streamen, herunterzuladen oder anzuhören, bildet sogar den zweithäufigst genutzten Anwendungsbereich von Smartphones - hinter App-Downloads und noch vor dem Versand von Fotos. In Zukunft gehen die Marktforscher von einer deutlichen Zunahme entsprechender Services und starkem Marktwachstum aus (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110223004 ). Außerdem erweitert sich die Userschaft von hauptsächlich technik-affinen jungen Männern um Frauen und Musikfans aller Altersgruppen.
Das Verhalten der Anwender ändert sich aber offenbar nicht so schnell. Der Großteil hört ohnehin bevorzugt die eigenen MP3s auf Smartphone und Co. Zudem geben sich selbst jene, die bereits Mobile-Music-Dienste nutzen, mit kostenlosen oder werbefinanzierten Modellen zufrieden, selbst wenn diese einen geringeren Funktionsumfang aufweisen. Für acht von zehn Konsumenten sind nach NPD-Angaben die Gratis-Versionen "gut genug" - ein Upgrade kommt meist nicht infrage. Nur äußerst wenige User sind aktuell zum Geldausgeben bereit, um ihre Musik beispielsweise auch ohne Netzempfang ihres Telekom-Anbieters hören zu können. Ob sich das jemals ändern wird, bleibt fraglich.
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