pte20110713004 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

2011 ist Jahr der teuersten Naturkatastrophen

Erdbeben in Japan treibt die Kosten in Milliardenhöhe


Erdbeben: 2011 schadensträchtigstes Jahr der Geschichte (pixelio.de/H.Dörk)
Erdbeben: 2011 schadensträchtigstes Jahr der Geschichte (pixelio.de/H.Dörk)

München (pte004/13.07.2011/06:10) Eine ungewöhnliche Häufung schwerster Naturkatastrophen macht 2011 bereits nach Ablauf der ersten Hälfte zum schadenträchtigsten Jahr aller Zeiten. "Keine Katastrophe hat uns überrascht, aber die Häufung von so vielen schweren Ereignissen in so kurzer Zeit ist außergewöhnlich", sagt Michael Able, Sprecher von Munich Re http://www.munichre.com , im Gespräch mit pressetext. Die wirtschaftlichen Schäden von rund 265 Mrd. Dollar bis Ende Juni übertreffen bereits die Summe des bisher teuersten Jahres 2005 von 220 Mrd. Dollar bei weitem.

Insgesamt lag die Schadensumme damit mehr als fünf mal so hoch wie im Durchschnitt der ersten sechs Monate der vergangenen zehn Jahre. "Üblicherweise fallen in der ersten Jahreshälfte geringere Schäden an als in der zweiten, die häufig von den Hurrikanen im Nordatlantik und Taifunen im Nordwest-Pazifik geprägt ist", erklärt Able. Die Zahl der in den ersten sechs Monaten 2011 gezählten Naturkatastrophen lag mit 355 etwas unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre (390).

Erdbeben in Japan: Schaden von 210 Mrd. Dollar

Den größten Teil zu den Schäden - insgesamt 210 Mrd. Dollar - trug das Erdbeben in Japan vom 11. März bei. Das Beben ist damit auch die teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten - noch teurer als Hurrikan Katrina im Jahr 2005 mit wirtschaftlichen Schäden in Höhe von damals 125 Mrd. Dollar. Weitere Katastrophen im ersten Halbjahr waren die ungewöhnlich heftigen Serien von Tornados in den USA sowie die Überschwemmungen in Australien.

Der Rückversicherer ist bereits durch die Zunahme der Katastrophen - vor allem durch das Ereignis in Japan - von seinem Gewinnziel für 2011 abgerückt. Eine neue Prognose werde der Versicherer bei der Präsentation des Halbjahresergebnis im August abgeben, so Able, der über eine mögliche Zunahme der Prämien keine Angaben machen wollte. Eine Anpassung der Risikomodelle sei vorerst nicht geplant.

(Ende)
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