pte20110725003 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

System erkennt Einbrecher auch durch Wände

Positionserfassung durch Turbulenzen in Radiowellen


Ertappt: Funksender erfassen Bewegungen (Foto: xandem.com)
Ertappt: Funksender erfassen Bewegungen (Foto: xandem.com)

Salt Lake City (pte003/25.07.2011/06:15) Das Unternehmen Xandem http://www.xandem.com hat eine Erfindung zur Marktreife gebracht, das dreiste Diebe künftig vor erhebliche Probleme stellen dürfte. Das Tomographic Motion Detection (TMD) genannte System kann Bewegungen auch durch Wände hindurch erfassen. Das erste damit ausgestattete Produkt eignet sich vor allem zur Überwachung der eigenen vier Wände, in Zukunft könnte die Technologie aber auch für Militär und Polizei interessant werden.

Sender-Empfänger-Prinzip

Das erste fertig entwickelte Produkt, das mit TMD arbeitet, besteht aus zwei Teilen. Sogenannte Nodes, kleine Funksender, werden in einem Gebäude verteilt. Dabei spielen Hindernisse keine Rolle, auch der Einbau in Wände ist möglich. Lediglich metallische Gegenstände, die unmittelbar vor einer Node platziert sind, können diese stören. Die Sendeeinheiten werden per USB oder über ein 3V-Adapter gespeist.

Die Empfängereinheit analysiert laufend das Signal der Sender. Bewegung wird über Störungen im Funksignal registriert, die relativ dichte Anordnung der Nodes erlaubt schließlich eine präzise Positionsangabe. Da keine Temperatur registriert wird und das System erst ab einer gewissen Zielgröße anschlägt, ist die Anfälligkeit für Fehlalarme - etwa durch Haustiere - sehr gering.

Personen in Gebäuden aufspüren

Joey Wilson, Gründer von Xandem, der TMD im Rahmen seines Doktorats an der Universität Utah gemeinsam mit seinem Betreuer Neal Patwari entwickelt hat, schweben noch viele andere Einsatzmöglichkeiten vor.

So lassen sich etwa mit Hilfe der Erfindung Menschenmengen erfassen. Sicherheitskräfte könnten Sensoren rund um ein Gebäude platzieren, um herauszufinden, wo sich Personen befinden. "Wir sind erst an der Spitze des Eisbergs", so Wilson gegenüber ksl.com. "Mit dieser Technologie ist noch vieles möglich."



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