pte20110802014 Tourismus/Reisen, Handel/Dienstleistungen

Online-Tourismus: Run auf kleine Unterkünfte

Jede fünfte Gaststätte im Alpenraum auf Buchungsplattformen


Urlaubspension: Buchung verlagert sich ins Internet (Foto: pixelio.de/Rehseil)
Urlaubspension: Buchung verlagert sich ins Internet (Foto: pixelio.de/Rehseil)

Innsbruck/Wien (pte014/02.08.2011/13:20) Keine andere Urlaubssparte wächst derzeit so wie der Online-Tourismus. Darauf verweisen Vertreter der Buchungsplattform tiscover.com http://www.tiscover.com anlässlich eines Zwischenberichts der laufenden Sommersaison, der heute, Dienstag, in Wien präsentiert wurde. Um 49 Prozent nahmen die Buchungen auf der Plattform von Mai bis Juli 2011 zu, während die Steigerung der gesamten Nächtigungen wesentlich bescheidener ausfiel - in Österreich etwa 3,6 Prozent im Mai und Juni.

Suche nach Kleinem

Diesen Boom verdankt tiscover unter anderem der Nachfrage nach kleinen Unterkünften. Die Österreicher buchten vorrangig Privatzimmervermieter und Pensionen, während bei der bayrischen Kundschaft Ferienwohnungen und 3-Sterne-Hotels am meisten gefragt sind. Weiter geht auch der Trend zum spontanen Kurzurlaub: Zwei von drei Gästen bleiben nur drei Tage oder weniger, jeder Zweite bucht einen Monat vor dem Urlaub, jeder Achte sogar erst am Tag oder Vortag der Abreise. "Viele warten das Wetter ab", so die Erklärung der tiscover-Geschäftsführer Matthias Grundböck und Konrad Plankensteiner.

Während die Online-Recherche bei der Urlaubsplanung schon Standard ist - 90 Prozent suchen hier - besteht bei vielen Unterkunftgebern hier noch Aufholbedarf. 80 Prozent von ihnen sind noch nicht über Buchungsplattformen abrufbar, so Grundböck im pressetext-Interview. "Teils geht das auf Behäbigkeit zurück, teils ist es eine Generationenfrage. Manche Betriebe sind auch mit den Stammgästen im Sommer schon ausgebucht. Der starke Trend weist jedoch eindeutig in Richtung stärkerer Online-Vernetzung." Gehe es weiter wie bisher, sei schon in drei Jahren jede zweite Unterkunft auf diesem Weg buchbar.

Recherche heißt nicht Buchung

Punkten kann tiscover bei den Anbietern durch den Wegfall an Fixkosten - stattdessen gibt es künftig bei erfolgreicher Buchung zwölf bis 13 Prozent Provision - sowie durch die Listung bei Partnerplattformen wie etwa beim Mutterunternehmen HRS oder den Tourismusverbänden. Den Buchenden bietet man Vergleichbarkeit, Preisgarantie und eine inkludierte Versicherung bei Rücktritt. Was für die meisten zählt, sei jedoch die Information. "90 Prozent der Kunden recherchieren auf diversen Plattformen, wenngleich sie dann häufig - besonders Familien - beim Anbieter direkt buchen", erklärt Grundböck.

Drei Erwartungen müssen Buchungsplattformen gerecht werden, zeigt eine im Juni durchgeführte Umfrage unter 1.000 Deutschen und 500 Österreichern: Sie sollen Übersicht schaffen, günstige Preise liefern und Kundenbewertungen wiedergeben. "Übersicht heißt besonders, Informationen wie Fotos, Ausstattung, Lage zu liefern und ausreichend zu platzieren", so der Experte. Bewertungen werden bisher nur von Gästen zugelassen, die selbst auf tiscover.com gebucht haben. In Überlegung sei, künftig auch Rückmeldungen aus anderen Quellen wie etwa tripadvisor.de zu integrieren.

(Ende)
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