Deutsche mögen keine Elektroautos
Kundenerwartungen werden nicht erfüllt
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Elektroauto: Nur geringe Marktakzeptanz (Foto: pixelio.de/Daniel Litzinger) |
München (pte019/04.08.2011/13:35) Konsumenten haben weiterhin ein relativ geringes Kaufinteresse an komplett batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (EF), wie eine Studie des Beratungsunternehmens Gartner http://gartner.com zeigt. Ein Grund stellen die hohen Kosten dar. "Die Konsumenten schätzen den Mehrwert von Elektroautos falsch ein. Die Investitionen sind zu Beginn zwar hoch, aber dafür sind die Betriebs- und Unterhaltskosten niedriger als bei herkömmlichen Autos", so Tomas Mezger, von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft http://ffe.de , gegenüber pressetext.
Kunden wollen keinen Aufpreis zahlen
Die Mehrheit der Konsumenten wird auch bei ihrem nächsten Autokauf Fahrzeuge mit Benzinmotor bevorzugen. Es folgen Autos, die mit Hybrid-Technologie betriebenen sind, hier ist das Interesse der Verbraucher im Vergleich zu 2010 gestiegen. Das Interesse an der Diesel-Technologie scheint dagegen zu stagnieren, liegt in der Beliebtheit der Konsumenten aber noch immer an dritter Stelle gefolgt von mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen. Die geringste Akzeptanz liegt bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb vor.
Fast ein Fünftel der deutschen Autofahrer ist nicht bereit, für ein EF einen Aufpreis zu zahlen. Nur acht Prozent der Befragten wären bereit, 8.000 Euro oder mehr auszugeben. Bei der Finanzierung müssten laut Mezger Banken und Versicherungen ihre Produkte auch für Elektroautos angleichen. "Banken müssen verstärkt Finanzierungsmodelle für Elektroautos anbieten und zum Beispiel Leasingbedingungen anpassen", meint der Experte im pressetext-Gespräch.
Automobil-Firmen sind gefordert
Um den Sprung von einigen wenigen "Kauf-Pionieren" von Elektrofahrzeugen hin zur "Mainstream"-Nachfrage zu realisieren, müssen Automobil-Firmen ihre Aktivitäten auf technologische Innovationen fokussieren und Preisstrategien anstreben, die denen von Diesel- oder Hybrid-Fahrzeugen ähneln, heißt es dazu in der Gartner-Studie. Zudem sollten sie diverse EF-Modelle konzipieren, die beispielsweise speziell auf jüngere Konsumenten ausgerichtet sind, deren Interesse an Elektroautos ausgeprägter ist als bei älteren Autofahrern.
Gartner hält trotzdem weiter an der im Jahr 2009 aufgestellten Prognose fest, dass der Anteil von batteriebetriebenen Fahrzeugen an allen Autoverkäufen in industriellen Märkten im Jahr 2020 zwischen fünf bis acht Prozent und im Jahr 2030 zwischen 15 bis 20 Prozent erreicht.
Sonderfall Elektrofahrräder
Ganz anders stellt sich die Situation bei Elektrofahrrädern dar. "Der Markt mit diesen Fahrrädern wächst ungebremst", stellt Mezger fest. Vor allem durch die steigenden Spritpreise gewinnt das Elektrobike verstärkt an Bedeutung. Die Nutzer sind größtenteils ältere Menschen, die aufgrund ihrer schwächer werdenden Kondition eine Unterstützung benötigen.
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