pte20110817022 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Telekom Austria mit Ergebnis- und Umsatzrückgang

Währungsabwertung in Weißrussland belastet Halbjahreszahlen


Hannes Ametsreiter: Telekom Austria mit Ergebnisrückgang (Foto: Telekom Austria)
Hannes Ametsreiter: Telekom Austria mit Ergebnisrückgang (Foto: Telekom Austria)

Wien (pte022/17.08.2011/13:35) Die Telekom Austria Group http://telekomaustria.com hat ihr Halbjahresergebnis für das erste Halbjahr 2011 präsentiert. Demnach ist der Umsatz um fast drei Prozent auf 2,23 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Das Nettoergebnis ist von 159,9 Mio. Euro auf minus 59,2 Mio. Euro eingebrochen. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im ersten Halbjahr schwierig. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Währungseffekte in Weißrussland zurückzuführen", so Hannes Ametsreiter, Generaldirektor des Unternehmens, gegenüber pressetext.

Abwertung des weißrussischen Rubels

Zwar ist die Zahl der Kunden und der mobilen Breitbandanschlüsse in Weißrussland gestiegen, aber die Abwertung der Währung machte dem Umsatz des Unternehmens einen Strich durch die Rechnung. Allein die Effekte der Abwertung der weißrussischen Währung, die Ende Mai gegenüber dem Euro 54 Prozent verlor, belaufen sich auf entgangene Umsätze von 43,3 Mio. Euro.

Am Heimatmarkt Österreich konnte das Telekommunikationsunternehmen die Zahl der Festnetz- als auch jene der Mobilfunkkunden weiter erhöhen. So ist die Schallmauer von einer Mio. Kunden, die im Festnetz Kombi-Produkte in Anspruch nehmen, im Juli 2011 durchbrochen worden. Trotzdem sind die Erlöse im ersten Halbjahr geringer ausgefallen, vornehmlich aufgrund regulatorischer Maßnahmen, geringerer Mobilfunktarife und des anhaltenden Rückgangs von Sprachminuten im Festnetz. "Die Telefonkosten sind durch den intensiven Wettbewerb massiv gesunken. Wir müssen mit dieser Tatsache umgehen", betont der Generaldirektor.

Derzeit muss die Telekom Austria Group mit einer Kursaffäre umgehen. Durch Manipulationen des Aktienkurses sollen sich 2004 ehemalige Vorstandsmitglieder bereichert haben. "Wir bemühen uns um eine lückenlose Aufklärung in dieser Causa", so Ametsreiter, der gleichzeitig betont, dass der jetzige Vorstand mit den Machenschaften nichts zu tun habe.

Ausblick angepasst

Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den Märkten der Telekom Austria Group, des anhaltenden Wettbewerbsdrucks und der Abwertung in Weißrussland hat der Vorstand den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 angepasst. Der Konzern erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von rund 4,5 Mrd. Euro und ein EBITDA von bis zu 1,55 Mrd. Euro. Zuletzt war das Unternehmen noch von einem Umsatz in Höhe von 4,6 Mrd. Euro und einem bereinigten Gewinn von bis zu 1,6 Mrd. Euro ausgegangen.

"Wir erwarten für das zweite Halbjahr positivere Signale", so Ametsreiter abschließend. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:13 Uhr) notiert die Aktie der Telekom mit einem minus von 0,17 Prozent bei 7,43 Euro.

Fotos zur Pressekonferenz der Telekom Austria Group stehen unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=3502 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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