MySpace: Neustart mit Justin Timberlake
Online-Community will mit Werbeoffensive zu alter Größe finden
Celebrities: MySpace will aus der Krise (Foto: flickr.com/Joe Shlabotnik) |
San Francisco (pte016/24.08.2011/11:25) Die von Branchenkennern und Usern bereits des Öfteren totgesagte Social-Media-Plattform MySpace http://www.myspace.com will noch in diesem Jahr mit einem umfassenden Relaunch wieder zurück zu alter Größe finden. Das einstmalige Community-Schwergewicht, das erst vor wenigen Wochen zu einem regelrechten Dumping-Preis von 35 Mio. Dollar von Rupert Murdochs News Corporation an die US-Firma Specific Media verkauft wurde, will sich weiter auf das Thema Musik fokussieren. Prominente Unterstützung bei der Neugestaltung bekommt die Seite von Justin Timberlake, der nun selbst Anteile an dem Portal hält.
"Keine andere Musikseite im Internet verfügt über eine derartige Breite an Partnerschaften mit allen vier großen Musiklabels sowie Millionen von Independent-Künstlern und deren Songbibliotheken", betont Al Dejewski, frisch gebackener Senior-Vizepräsident im Bereich Global Marketing bei MySpace, gegenüber dem US-Branchendienst Advertising Age. Die Plattform werde mithilfe einer breit angelegten Marketingkampagne, die noch in diesem Jahr starten soll, die einstige Spitzenposition im Web als "erste Anlaufstelle für Musik" wiedererlangen.
Celebrities als Werbezugpferde
Welche Maßnahmen man genau setzen will, um wieder zu alter Größe zu finden, verrät Al Dejewski allerdings nicht. Fest steht aber, dass die geplante Werbeoffensive vor allem auf die Einbindung von prominenten Künstlern und Sängern setzen wird. In diesem Zusammenhang will sich auch der US-Star Justin Timberlake, der aktuell auch als Creative Director bei MySpace agiert, stärker für die Wiederbelebung des angeschlagenen Portals engagieren.
"Den Versuch, beim nächsten Relaunch mit der Unterstützung von Celebrities zu punkten, halte ich für vergeudetes Geld", meint Markus Hübner, Geschäftsführer der Brand Management Agentur Brandflow http://www.brandflow.at , auf Nachfrage von pressetext. Für den Experten hat MySpace im harten Konkurrenzkampf mit Facebook und dem Neuzugang Google+ nur sehr schlechte Karten: "Die Mainstream-Zielgruppen sind bereits gut abgedeckt. Um bessere Chancen zu haben, am Markt bestehen zu können, sollte man sich eher in Richtung Randgruppen orientieren und versuchen, eine gute Marktposition in einer Nische zu finden."
Halbierung der User
Wie es mit dem ehemaligen Vorzeigeportal weiter geht, liegt in den Händen der User. Diese haben MySpace im Laufe der vergangenen Monate in Scharen den Rücken gekehrt, um zur Konkurrenz abzuwandern. Daten von ComScore zufolge ist die Seite allein zwischen Januar und Februar um rund zehn Mio. Mitglieder geschrumpft (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110325012 ). Vergleicht man die entsprechenden Nutzerzahlen von Anfang des Jahres mit den aktuellsten Werten vom August ergibt sich sogar beinahe eine Halbierung der User (von 73 auf knapp 40 Mio.).
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