pte20110831022 Medizin/Wellness, Umwelt/Energie

Mehr Asthma-Attacken durch Klimawandel

Ozon, Feinstaub und Pollen lassen die Belastung steigen


Asthmapumpe: Durch Klimawandel mehr gefragt denn je (Foto: FlickrCC/Dalton)
Asthmapumpe: Durch Klimawandel mehr gefragt denn je (Foto: FlickrCC/Dalton)

New York/Cottbus (pte022/31.08.2011/12:50) Die Asthmaproblematik bei Kindern wird sich im Zuge des Klimawandels noch deutlich zuspitzen. Mit steigender Ozonkonzentration in der Atemluft nehmen auch die Krankenhaus-Einweisungen aufgrund von Asthma-Attacken zu, berichten US-Forscher der Mount Sinai School of Medicine http://www.mssm.edu im "American Journal of Preventive Medicine".

Notaufnahmen steigen

Die Wissenschaftler um Perry Sheffield werteten die Notaufnahmen von Kindern in Spitälern der Region New York aus, die auf Asthma zurückzuführen waren. Das verglichen sie mit den Klima- und Ozondaten seit 1990 und simulierten auch, wie hoch die Ozonkonzentration in den Jahren von 2020 bis 2025 sein wird. Die Asthma-Spitalsaufnahmen werden aufgrund des Ozons künftig um 7,3 Prozent steigen, so das Ergebnis. Das wirkt sich auch auf die Gesundheitskosten, die Zahl der Arztbesuche und die versäumten Schultage aus.

"Höhere Temperaturen erhöhen die Zahl der Feinstaub-Partikel in der Atemluft. Gemeinsam mit einer höheren Ozonkonzentration werden somit die Atemwege und Bronchien mehr gereizt, wodurch speziell für Asthma- und COPD-Patienten das Risiko steigt", erklärt Hans Schweisfurth, Direktor des pulmologischen Forschungsinstituts http://www.pulmologisches-forschungsinstitut.de und Lungenfacharzt in Dubai, im pressetext-Interview. Die Zunahme an Pollen und die Verlängerung der Pollensaison stellen ein weiteres Problem dar.

Sport abseits von Ozon und Pollen

Um mit diesem Wandel fertig zu werden, gilt für Asthmatiker vor allem die Empfehlung, Gefahrenquellen wie etwa den Pollenflug zu meiden. "Für allergisches Asthma gibt es neue Medikamente, die der Entzündungsreaktion entgegenwirken. Sie sind jedoch noch teuer und werden kaum von Kassen übernommen, weshalb man meist Cortison anwendet", so Schweinsfurth. Als Alternative könnte sich Sport erweisen. "Untersuchungen zeigen, dass die Bronchien durch 'Asthmasport' außerhalb der Zeiten mit hoher Pollen- und Ozonbelastung weniger empfindlich werden."

(Ende)
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