pte20110921030 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Spiegelfreie "Nikon 1"-Serie kommt Ende Oktober

Kameras im Spagat zwischen Point & Shoot und DSLR-Bildqualität


Wien (pte030/21.09.2011/15:00) Heute, Mittwoch, haben die japanischen Kameraspezialisten im Wiener Nordlicht ihre neue "Nikon 1"-Serie präsentiert. Diese umfasst zwei Modelle, die sich an Einsteiger und Fortgeschrittene richten. Das Tokioter Unternehmen spricht von einer "Revolution, die die Fotografie für immer verändern wird". Die Geräte sollen den Spagat zwischen der Bildqualität von digitalen Spiegelreflexkameras und der Einfachheit und Portabilität von Point-and-Shoot-Devices bewerkstelligen. Ein kurzes Hands-on von pressetext vermittelt einen guten Eindruck.

Für Einsteiger und Technikfreunde

Bei der Präsentation wurden Videobotschaften aus der Nikon-Zentrale in der japanischen Hauptstadt eingespielt, darunter auch eine Nachricht des Konzernpräsidenten Makoto Kimura. Er, als auch der später vorsprechende Country Manager für Österreich und Slowenien, Wolfgang Lutzky, betonten, dass es sich bei den neuen Modellen Nikon 1 J1 und Nikon 1 V1 um völlige Neuentwicklungen und nicht um Adaptionen bereits existierender Modelle handelt. "Dies ist die wichtigste Ankündigung, seit wir vor 14 Jahren unsere erste Digitalkamera eingeführt haben", so auch ein Statement des Präsidenten von Nikon Europe, Takami Tsuchida, in einer Aussendung.

Das J1-Modell richtet sich an Einsteiger und Foto-Enthusiasten mit Hang zur Einfachheit, die V1-Ausgabe hingegen erfordert bereits ein wenig Technikverliebtheit. Beide liefern eine Auflösung von 10.1 Megapixel und setzen auf einen CX-CMOS-Sensor aus eigenem Hause. Bilder können sowohl als JPG als auch im RAW-Format (NEF) gespeichert werden. Beide Geräte lassen detailierte Manipulationen bei den Aufnahmeeinstellungen zu.

Rasender Shutter eröffnet Möglichkeiten

Mit einer maximalen Shutter-Geschwindigkeit von 1/16.000 Sekunden sind die zwei Kameras wesentlich schneller als Spiegelreflex-Modelle und herkömmliche Kompaktkameras. Weiters ist die Aufnahme von Full-HD- und Slow-Motion-Videos möglich.

Als besonderes Feature sticht der "bewegte Schnappschuss" heraus. Dabei lassen sich einzelne Momente bei laufender Videoaufnahme abfotografieren und in weiterer Folge mit Ambientsound unterlegt wiedergeben. Bilderserien können mit bis zu 60 Aufnahmen pro Sekunde angefertigt werden, ein Smart-Photo-Modus sorgt danach für automatische Auswahl und Sortierung der gelungensten Ergebnisse. In der Kamera werkt der EXPEED 3 getaufte Bildprozessor, der sekündlich bis zu 600 Megapixel verarbeiten kann.

Im Vergleich zum umfangreicheren Modell verzichtet de J1 auf einen mechanischen Shutter, den elektronischen Sucher sowie auf die Anschlussmöglichkeit für ein externes Mikrofon. Auch der Blitz ist beim Einstiegsgerät bereits integriert. Beide verwenden den gleichen, neuen Bajonettadapter FT1. Neben einer Auswahl an Objektiven werden weitere Zusatzgeräte wie der GP N-100 GPS-Adapter für automatisches Location Tagging angeboten.

Positiver Eindruck im Hands-on

Bei einem kurzen Hands-on vor Ort überzeugten beide Kameras mit ihrem geringen Formfaktor. In puncto Größe und Gewicht halten sie - lässt man die ebenfalls schlanken Objektive außer Acht - beinahe mit Mittelklasse-Kompaktgeräte mit und sind deutlich portabler als DSLR-Devices oder Bridgemodelle. Die Reduktion der Bedientasten auf der Hinterseite des Gehäuses fällt nicht zu Lasten der Bedienbarkeit. Tatsächlich gestaltet sich die Kontrolle über die Grundfunktionen sehr intuitiv. Das Onscreen-Menü am drei Zoll durchmessenden LCD-Monitor auf der Rückseite entspricht dem Standard und präsentiert sich logisch und relativ aufgeräumt.

Unter Vollautomatik und schlechten Bedingungen (dunkler Innenraum mit hohem Kunstlichtanteil) gelangen Bilder in passabler Qualität. Verwischungen und Farbunechtheit bei entfernteren Gegenständen traten auf, waren aber nur bei gezoomter Ansicht auffällig. Manuelles Tunen der Einstellungen dürfte sich aber auszahlen. Eine genaue Betrachtung der Bilder abseits des Kamera-Displays war leider nicht möglich.

Ab 599 Euro

Nikon plant, die neue Serie ab Ende Oktober in Umlauf zu bringen. Die Preisgestaltung will einen Kauf wohlüberlegt machen. Aufgrund des neuen Formats des Bajonettanschlusses ist das Gehäuse nicht separat erhältlich. Die günstigsten Sets, bei denen die Kamera mit einem Objektiv des Typs NIKKOR VR 10-30 mm gebündelt sind, werden 599 Euro (J1) bzw. 879 Euro (V1) kosten.

Fotos zur Präsentation stehen unter http://fotodienst.at/browse.mc?album_id=3529 zum Download zur Verfügung.

(Ende)
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