pte20111019022 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

"Diversity ist ein Muss für Unternehmen!"

Bank-Austria-Managerin Doris Tomanek sieht klare Wettbewerbsvorteile


Doris Tomanek: Unternehmen profitieren von Diversity (Foto: UniCredit)
Doris Tomanek: Unternehmen profitieren von Diversity (Foto: UniCredit)

Wien (pte022/19.10.2011/16:00) Unternehmen kommen am Vielfaltsmanagement nicht vorbei. "Diversity bietet Arbeitgebern klare Wettbewerbsvorteile und ist ein Muss bei Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen", sagt Doris Tomanek, Vorstand für Human Resources Austria und CEE bei der Bank Austria http://bankaustria.at , gegenüber pressetext. Im Rahmen ihres Keynote-Vortrags anlässlich der Fachmesse Professional Learning Austria http://professional-learning.at weist die Managerin darauf hin, dass Vielfaltsmanagement zwar einen Mehrwert darstellt, jedoch auch nicht unerhebliches Konfliktpotenzial beinhaltet.

Vielfalt nutzen

Unsere Gesellschaft wird in jeglicher Hinsicht vielfältiger - das gilt auch für die Kunden von Unternehmen. Dennoch ergeben sich laut Tomanek in der Praxis viele Fragen. Eine der vordringlichsten ist dabei, wie Unternehmen ihren Frauenanteil nachhaltig erhöhen können und ob Quoten sinnvoll und tatsächlich ein adäquates Werkzeug sind. Zudem sollten sich die Unternehmen auch dem Thema sexuelle Orientierung stellen, fordert Tomanek. Hinzu kommt der Fachfrau nach die Herausforderung, Mitarbeitern mit Disability in den Geschäftsprozess einzubinden.

In ihrer Keynote spannt die erfolgreiche Geschäftsfrau einen breiten Bogen über verschiedene Aspekte von Diversity - Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Behinderung. "Das Thema hat viele Facetten und betrifft uns täglich, weil wir laufend mit Menschen zu tun haben, die anders sind als wir", unterstreicht das Vorstandsmitglied.

Ältere integrieren

Einen Schwerpunkt des Vortrages bildet der Bereich Cultural Diversity. "Wir können bei diesem Thema aufgrund des internationalen Umfelds der Unternehmenswelt nicht einfach wegschauen. Für die Bank Austria und die UniCredit sind die Mischung von Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Ländern mit ihren individuellen Qualitäten und Fähigkeiten ein ganz besonderer Asset", betont Tomanek gegenüber pressetext. Wesentlich hierbei sei nicht das Bemühen, kulturelle Differenzen zu verändern, sondern die Fokussierung auf Stärken und die positive Nutzung von Unterschieden.

"So haben wir als Bank hohe Summen in Sprach- und Kommunikationstrainings unserer Mitarbeiter investiert", unterstreicht die Personalchefin. Aber auch das Thema Demographie und ältere Mitarbeiter wird immer wichtiger. "Dieser Bereich wird uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen, denn wir werden eine erkleckliche Anzahl an Mitarbeitern im Zuge von Pensionierungen verlieren", erläutert Tomanek, die gleichzeitig betont, dass das Zusammenarbeiten zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern in ihrem Unternehmen gut funktioniert.

Keine Zwangsbeglückung

Neben Gesundheits- und Life-Style-Themen spielt auch das Thema Work-Life-Balance eine bedeutende Rolle im Diversity Management. "Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Faktor, Unternehmen müssen ein entsprechendes Umfeld schaffen", fordert die Expertin, die auch eine Verfechterin von flexiblen Arbeitszeitmodellen ist.

Zum Abschluss ihres Vortrages thematisiert das Vorstandsmitglied zudem die Gender-Frage und die Frauenförderung. "Natürlich kann man nicht Frauen mit einer Karriere zwangsbeglücken, trotzdem ist es mein persönliches Ziel mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen", so Tomanek. Quoten seien nicht unbedingt der richtige Weg. Bei der Besetzung von offenen Positionen müsse man dafür sorgen, dass zumindest auch Frauen auf der Kandidatenliste stehen.

(Ende)
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