pte20111026004 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Design-Thermostat lernt und spart

Ehemaliger Apple-Mastermind stellt "Nest" vor


Nest: Design-Thermostat lernt vom Nutzer (Foto: nest.com)
Nest: Design-Thermostat lernt vom Nutzer (Foto: nest.com)

Palo Alto (pte004/26.10.2011/06:15) Tony Fadell gilt als Vater von iPod und iTunes und hat mit seinem Start-up "Nest" http://nest.com nun ein gleichnamiges Produkt vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen intelligenten Thermostat in ungewöhnlichem Design, der ständig vom Nutzer lernt und ihm hilft, mehr Geld und Energie zu sparen.

Fokus auf Ästhetik

Nest ist im Gegensatz zur üblichen Form der Temperatur-Kontrollgeräte rund und präsentiert sich als kleines Schmuckstück im metallenen Finish. Fadells Hang zur Ästhetik drückt sich unter anderem dadurch aus, dass die Umrandung des Geräts leicht spiegelt. Dies soll Nest zu einem optisch integrierten Bestandteil der Wand machen, an der es hängt, unabhängig von Farbe oder Material. Das Team hatte zuvor über 20 verschieden kolorierte Varianten getestet, bevor diese Lösung gefunden wurde.

Die Apple-Vergangenheit seines Erfinders merkt man dem Gerät auch bei der Bedienung an. Nest verzichtet auf die sonst gängige Vielzahl an Rädchen und Tasten und setzt allein auf ein Rad und sowie einen simplen Touchscreen. So soll der User intuitiv durch die verschiedenen Menüs navigieren können.

Anpassungsfähiger Temperaturregler

Unter der Haube werkt die Rechenpower eines Smartphones, schildert Fadell im Interview mit TechCrunch, ohne genauere Angaben zu machen. Das Display erstrahlt mit einer Auflösung von 320x240 Pixeln in einer Farbtiefe von 24 Bit auf 1.75 Zoll.

Nest kann nicht nur die Temperatur messen, sondern erfasst auch Luftfeuchtigkeit und weiß dank zweier Sensoren, ob sich jemand in der Nähe aufhält. Nach einer Woche des manuellen Einstellens, kann sich der Design-Thermostat selbst justieren. Dabei lernt er von jeder weiteren Eingabe und passt sich so an Vorlieben und Tagesablauf seines Nutzers an. Merkt Nest, dass niemand da ist, reduziert es automatisch die Temperatur.

Energiespartechnisch sinnvolle Adjustierungen von Userseite signalisiert das Gerät mit der Darstellung eines grünen Blattes. Auf diese Weise soll es zu weiterer Ersparnis von Energie und Geld beitragen, da etwa ein Raumtemperatur-Unterschied von einem Grad in der Regel nicht wahrgenommen wird, aber die Heizkosten um bis zu fünf Prozent senken kann.

Fernzugriff via Smartphone

Fadells Erfindung kann sich via WLAN und Zigbee vernetzen. Letzteres erlaubt es Nest theoretisch, andere kompatible Geräte zu steuern bzw. von diesen gesteuert zu werden. Das Drahtlosnetzwerk-Modul hingegen ermöglicht es, über das Internet auf den Thermostat zuzugreifen und ihn über eine Smartphone-App für iOS und Android zu konfigurieren.

Der Faktor Umweltschutz spielt auch bei der Produktion des Geräts eine Rolle. So sollen alle Bestandteile frei von Arsen, Quecksilber und PVC sein. Die Verpackung ist vollständig recyclebar. Nest kommt mit den notwendigen Befestigungsmaterialien samt eigens gestaltetem Schraubenzieher und soll mit den meisten Anschlüssen kompatibel sein.

Vorerst nur in den USA zu kaufen

Nest nimmt bereits Bestellungen entgegen. Das Gerät schlägt mit 250 Dollar (rund 179 Euro) zu Buche und ist vorerst nur in den USA erhältlich. Optional kann ein Installationsservice mitbestellt werden, mit einem Tool auf der Website lässt sich die Kompatibilität mit den Konnektoren zu Hause vorab prüfen. Ob und wann der Hightech-Thermostat in Europa zu kaufen sein wird, ist noch nicht bekannt.



(Ende)
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