Parkinson: Bewusstseinskontrolle mildert Symptome
Behandlungsansatz vor allem für junge Patienten geeignet
Selbstkontrolle: Könnte Parkinson-Patienten helfen (Foto: pixelio.de, Schmitt) |
Cardiff (pte012/09.11.2011/10:00) Training, das die Kontrolle des Bewusstseins verbessert, könnte helfen, die Symptome von Parkinson zu mildern. Bei der tiefen Hirnstimulation werden Elektroden ins Gehirn implantiert. Sie erleichtern den Betroffenen die Kontrolle über ihre Bewegungen. Wissenschaftler der Cardiff University http://cardiff.ac.uk gehen davon aus, dass mit einem Training des Gehirns ein ähnlicher Effekt zu erzielen ist.
Übungen von zu Hause aus
Das Team um David Linden ersuchte zehn Parkinson-Patienten, an Bewegungen zu denken, während ihre Gehirne 45 Minuten lang gescannt wurden. Fünf Teilnehmer erhielten Neurofeedback in Echtzeit, das ihnen gezeigt hat, wie gut sie eine Gehirnregion aktivierten, die die Bewegung kontrolliert. Alle wurden ersucht, auch zu Hause weiter entsprechende Übungen zu machen.
Nach zwei Monaten hatte sich der Zustand von 37 Prozent deutlich verbessert. Steifheit und Zittern hatten deutlich abgenommen. Laut Linden kann das Senden von Signalen in Gehirnbereichen, die normalerweise keinen Input erhalten, helfen, das neurale Netzwerk neu zu formieren. Roger Baker von der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk betont, dass dieser Behandlungsansatz nicht bei allen Patienten funktioniert, berichtet NewScientist.
Es geht auch ohne Medikamente
"Zittert die Person sehr stark, könnte es zu Problemen bei der Erstellung von Scanns kommen. Andere fühlen sich im Inneren eines Scanners einfach nicht wohl", so Baker. Sinnvoll könnte dieser Behandlungsansatz laut dem Wissenschaftler jedoch vor allem für junge Parkinson-Patienten sein. Sie lehnen es eher ab, Medikamente zu nehmen, da sie Angst vor den langfristigen Nebenwirkungen haben. Details der Studie wurden im Journal of Neuroscience http://jneurosci.org veröffentlicht.
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