pte20111112001 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Olly: Roboter macht Internet riechbar

Projekt erforscht Zusammenhang zwischen Web und Gegenständen


Olly: Roboter lässt das Web duften (Foto: ollyfactory.com)
Olly: Roboter lässt das Web duften (Foto: ollyfactory.com)

London (pte001/12.11.2011/06:00) Forscher der Mint Foundry http://foundry.mintdigital.com haben ihr Projekt "Olly" http://ollyfactory.com fertiggestellt. Dabei handelt es sich um einen USB-Roboter, der Düfte verbreiten und somit das Web per Nase erfahrbar machen soll. Die Erfinder wollen nun in die Massenproduktion gehen und in auch in Kürze eine Selbstbauanleitung für das unkonventionelle Gadget anbieten.

Wenn Twitter duftet

Olly ist ein Ausflug in die philosophische Erforschung der Verbindung zwischen physikalischer und virtueller Welt. Es handelt sich um ein handliches Kästchen, das sich über einen herausnehmbaren Einschub mit einem Duft der Wahl ausstatten lässt. Dabei kann es sich um ein ätherisches Öl, ein paar Tropfen eines Parfüms oder auch einfach eine dünne Scheibe einer Frucht handeln.

Der Roboter lässt sich mit verschiedenen Diensten verbinden und von diesen aktivieren. Auf diesem Wege kann er etwa einen Twitter-Nutzer olfaktorisch über einen "Mention" oder einen Facebook-User auf einen "Like" aufmerksam machen. Statt eines möglicherweise störenden Signaltons füllt sich der Raum mit einem Geruch.

Vielfältige Nutzung möglich

Da Ollys Quellcode offen liegt, haben findige Programmierer die Möglichkeit, den USB-Duftspender an diverse andere Internetdienste zu koppeln oder ihn auch in Unterhaltungssoftware einzubinden. So ließe sich erstmals das Geruchsorgan des geneigten Spielers in Rätselaufgaben einbeziehen und der Immersionsfaktor von Games anheben.

Ein Nachteil des duftenden Desktopkameraden ist jedoch, dass er jeweils nur einen bestimmten Geruch verströmen kann. Dem haben die Entwickler insofern Abhilfe geschaffen, in dem sie ihm eine stapelbare Form verpasst haben. Somit lassen sich mehrere Ollys auf einmal betreiben, ohne dabei unnötigen Platz am Schreibtisch zu verbrauchen.

Stinker auf Arduino-Basis

Nun arbeiten die Bastler der Mint Foundry daran, ihre Kreation reif für die kommerzielle Fertigung zu machen. Konkrete Pläne oder Preisangaben sind noch nicht bekannt, Interessierte können sich aber in einen Mailverteiler eintragen lassen, um sich über den weiteren Verlauf auf dem Laufenden halten zu lassen.

Wie viele andere Open-Source-Projekte basiert auch Olly auf einem Arduino-Board. In Kürze soll eine Anleitung zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe sich jeder selbst seinen eigenen Geruchs-Bot bauen können soll.

(Ende)
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