pte20111207027 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

RCM: Schwieriges Umfeld für Fondsgeschäft

Bedarf ungeachtet der Kursturbulenzen nach wie vor gegeben


Mathias Bauer, CEO der Fondsgesellschaft RCM (Foto: fotodienst.at/Julia Fuchs)
Mathias Bauer, CEO der Fondsgesellschaft RCM (Foto: fotodienst.at/Julia Fuchs)

Wien (pte027/07.12.2011/13:35) Die Rahmenbedingungen für das europäische Fondsgeschäft haben sich - nach zwei positiven Jahren - im zweiten Halbjahr 2011 neuerlich drastisch verschärft. Nach einem durchwegs freundlichen Jahresbeginn sorgten die nicht enden wollende Euro-Schuldenthematik und Black-Swan-Ereignisse für ein außerordentlich schwieriges Umfeld. "Wir sehen seit dem Sommer signifikante Mittelrückflüsse, die gesamte Fondsindustrie ist davon betroffen", so Mathias Bauer, CEO von Raiffeisen Capital Management (RCM) http://rcm.at , gegenüber pressetext, dessen Fondsgesellschaft von Volumenseinbußen auch nicht verschont blieb.

Risikoaversion und Überregulierung

Gleichzeitig betont der Manager, dass in Ländern mit funktionierendem bankenunabhängigem Vertrieb beziehungsweise ausgereifterer Kapitalmarktkultur wie England, Irland und Skandinavien das Fondsgeschäft wieder boomt. "Das ist ein klares Indiz, das der Bedarf an Investmentfonds ungeachtet der anhaltenden Kursturbulenzen nach wie vor gegeben ist", erklärt Bauer.

Der österreichische Fondsmarkt hat sich aber volumensmäßig nach unten entwickelt. Der Gesamtmarkt büßte bis Ende Oktober 7,9 Mrd. Euro oder 5,4 Prozent seines Volumens auf 137,3 Mrd. Euro ein. Zum Vergleich: Im Gefolge der Finanzkrise 2008 war das in Österreich verwaltete Fondsvolumen auf 126 Mrd. Euro gesunken, der bisherige Höchststand wurde 2005 mit 156 Mrd. Euro verbucht.

"Wir sehen bei den Privatanlegern eine Beunruhigung und eine zunehmende Risikoaversion. Die Banken kämpfen mit hohem Liquiditätsbedarf - Stichwort Basel III - und die Politik sorgt für eine Überregulierung", so Bauer. Das ändere langfristig aber nichts an der Existenzberechtigung von Kapitalmarktinvestments und der Tatsache, dass aktiv gemanagte Veranlagungsprodukte sehr wesentliche Kundenbedürfnisse erfüllen.

Noch kein Licht am Ende des Tunnels

Eine untergeordnete Rolle hat im Extrem-Umfeld des Jahres 2011 die in Österreich neu eingeführte "Aktien-KEST" gespielt. "Das war auch nicht anders zu erwarten, da die unmittelbaren Auswirkungen für unsere Fondsanleger nicht spürbar sind", so Bauer.

Für 2012 erwartet RCM angesichts der nach wie vor sehr angespannten Rahmenbedingungen ein Volumenswachstum von Null. "Licht am Ende des Tunnels sehen wir noch nicht. In dem für uns wahrscheinlichsten Szenario werden Zu- und Abflüsse einander in Summe die Waage halten und der Performancebeitrag bei etwa Null liegen", sagt Bauer.

Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/2878 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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