pte20111214001 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Intelligente Kleidung überwacht Babys

"Exmobaby" misst Gesundheitsparameter und Bedürfnisse


Baby: Sensor-Pyjama überwacht Status (Foto: Exmovere)
Baby: Sensor-Pyjama überwacht Status (Foto: Exmovere)

McLean, Virginia (pte001/14.12.2011/06:00) Das US-Unternehmen Exmovere bietet in seinem Sortiment an intelligenter Kleidung nun auch Artikel für Babys an. Der "Exmobaby" http://exmobaby.exmovere.com genannte Pyjama ist laut Hersteller "das erste Schlafgewand, das ohne menschlicher Hilfe kommunizieren kann, wie sich das Kind fühlt". Dafür erfasst es verschiedene Gesundheitsparameter und soll lernen, das Verhalten zu interpretieren, um Bedürfnisse wie Hunger oder Müdigkeit vorherzusagen.

Umfangreiche Sensorausstattung

Der Strampelanzug beinhaltet leitfähige Fasern, die gleichzeitig als Messinstrument arbeiten und die Elektronik in der Kleidung vernetzen. Er besteht, so Exmovere, zum Großteil aus Baumwolle, ist gesundheitlich unbedenklich und problemlos waschbar.

Ein Elektrokardiogramm zeichnet den Herzschlag des Babys auf, Sensoren messen Hauttemperatur, Feuchtigkeit und Bewegungen. Ein abnehmbarer Wireless-Transmitter, der auf Basis von Zigbee arbeitet, kann die Daten an die mitgeleiferte Software übergeben, was den Eltern ermöglicht, ein Gesundheitsprotokolll zuführen. Dies ist auch über die zugehörige Online-Plattform möglich.

Das kabellose Modul ist mit einer Akkulaufzeit von acht Stunden geeignet, die Überwachung auch eine Nacht hindurch zu gewährleisten. Seine Positionierung soll zudem gewährleisten, dass der Säugling au dem Rücken schläft, um das Risiko des plötzlichen Kindstods einzudämmen. Um die Belastung durch Funkstrahlung einzudämmen, beschränkt sich der Hightech-Anzug darauf, erfasste Daten einmal pro Minute zu übermitteln.

Vernetzter Säugling schlägt Alarm

Erkennt Exmobaby eine feuchte Windel, verdächtige Muster oder kritische Werte, so kann es den Eltern per SMS alarmieren. Eine eigene Smartphone-App macht zusätzliche Informationen sichtbar. Langfristig soll das System in der Lage sein, den momentanen Gefühls- und Bedürfniszustand des Babys zu erkennen und die Eltern entsprechend darüber zu informieren. So soll schnell klar sein, ob das weinende Kind etwa schlafen möchte oder Hunger hat. Es soll auch vereinfachen, autistische Entwicklungsbeeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen.

Als Endkundenprodukt ist Exmobaby noch nicht erhalten, jedoch verkauft das Unternehmen den elektronikbestückten Pyjama in limitierter Stückzahl bereits an Distributoren und Reseller um erste Rückmeldungen für einen kommerziellen Start zu erhalten.

Das Unternehmen möchte die Babykleidung zukünftig in verschiedenen Größen zu einem Preis von 99 Dollar (circa75 Euro) je Set und rund zehn Dollar monatlich für die Nutzung der Online-Plattform anbieten. Weltweit rechnet Exmovere mit einem Marktvolumen von fünf Mrd. Dollar (rund 3,79 Mrd. Euro).

(Ende)
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