pte20120228030 Politik/Recht, Forschung/Entwicklung

WWWforEurope: EU soll sozio-ökologisch wachsen

Mehr Wohlfahrt, Prosperität und Beschäftigung über Forschungsprojekt


Richard Kühnel (EU) stellt WWWforEurope vor (Foto: fotodienst.at, Molner)
Richard Kühnel (EU) stellt WWWforEurope vor (Foto: fotodienst.at, Molner)

Wien (pte030/28.02.2012/14:45) Mit der Unterzeichnung von "WWWforEurope" hat heute, Dienstag, die Leitung der EU-Kommission in Österreich http://bit.ly/wXzlJN zusammen mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) http://wifo.at einen neuen Wachstumspfad für Europa beschritten. Das Forschungsprojekt mit 33 Instituten aus zwölf EU-Ländern ist Teil der EU-Agenda "Strategie Europa 2020" und soll für mehr Wohlfahrt, Prosperität und Beschäftigung sorgen. Kurz: "Welfare, Wealth and Work for Europe".

Zukunftsagenda mit 50 Meilensteinen

Ein regional ausgewogenes Forschungskonsortium unter der Leitung von WIFO-Chef Karl Aiginger erarbeitet in vier Jahren die Grundlagen für eine Neuausrichtung der EU-Wirtschaftspolitik. "Es handelt sich nicht nur um ein Papier am Ende, sondern auch um 50 Meilensteine dazwischen", betont Aiginger gegenüber pressetext. Laut WIFO- und WKÖ-Präsident Christoph Leitl hat Europa dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit verloren, weshalb "diese Studie für Europas Zukunft entscheidend" ist. "Es geht auch um die gesellschaftliche Akzeptanz des Wirtschaftssystems", so Leitl.

Für diese Zukunftsagenda der EU für 10,3 Mio. Euro und unter Beteiligung von 22 Universitäten muss, so Aiginger, im Gegensatz zu früheren Studien "alles gleichzeitig" betrachtet werden. Belege für Umsetzungsdefizite in der Vergangenheit seien etwa die Betonung der Budgetkonsolidierung von Mitgliedstaaten auf Kosten von deren Wachstumsstrategie gewesen. Aber selbst der Weg zur Wachstumsförderung habe sich unterschieden wie die Konsolidierungsstrategien selbst, betont der Wirtschaftsforscher.

Konkrete Handlungsanleitung für Politik

Diesmal werde der Kurswechsel funktionieren, ist sich der WIFO-Chef sicher, denn die Probleme Europas seien dringlicher denn je. "Das hat auch die Politik erkannt: globaler Wettbewerb, Wohlfahrtsstaat unter Druck, Zunahme des demografischen Faktors, neue Technologien, Klimawandel bis hin zu instabilen Finanzsystemen." Die Ziele, so Aiginger weiter, sind im Grunde nicht neu, wurden bislang aber nicht konsequent genug verfolgt - erst recht nicht im Rahmen einer langfristigen Strategie.

Der wirtschaftliche Kurswechsel für Europa wird laut Sigrid Stagl von der beteiligten Wirtschaftsuniversität Wien http://wu.ac.at von einer sozio-ökologischen Transition mit globaler Perspektive getragen. Die Klimaerwärmung solle bei zwei Grad Celsius bleiben und die CO2-Emissionen von derzeit 768 Gramm/Dollar um 98 Prozent reduziert werden.

"Business as usual ist keine Option mehr", unterstreicht die Universitätsprofessorin. In den Augen von Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Österreich, ist an diesem EU-Projekt herausfordernd, nicht nur visionär zu wirken, sondern konkrete Handlungsanleitungen für die politische Umsetzung zu liefern.

Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/2924 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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