Verkehrstote: Rückgang trotz mehr Motorisierung
WHO warnt in Entwicklungsländern vor fehlenden Sicherheitskontrollen
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Autobahn: Verkehrstote weltweit im Zunehmen (Foto: pixelio.de, W. Boremme) |
London (pte016/18.05.2012/13:59) Die anhaltende Motorisierung in den Industrienationen führt zu einem Rückgang von Verkehrstoten, wie eine aktuelle Analyse der BBC zeigt. In Großbritannien waren 1950 rund 4,4 Mio. Fahrzeuge registriert. Über ein halbes Jahrhundert später, 2010, rangiert diese Zahl bei 34 Mio. Dies bedeutet eine Verachtfachung. Konkret heißt das, dass ein Fahrzeug auf zwei Personen kommt.
Europas Straßen sicher
Während 1950 noch 5.012 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, waren es 2010 nur mehr 1.850 - ein Rückgang von 63 Prozent. Dies ist in erster Linie auf die Einführung strenger Sicherheitsmaßnahmen wie Gurtpflicht oder vermehrte Alkoholkontrollen zurückzuführen. In konkrete Zahlen übersetzt, bedeutet dies, dass 1950 rund 100.000 Fahrzeuge für 114 Verkehrstote verantwortlich waren. 2010 waren dies dagegen nur fünf Tote.
In beinahe allen reichen Industrienationen ist trotz des steigenden Verkehrsaufkommens der gleiche Trend zu bemerken. In den 30 Jahren zwischen 1980 und 2009 ist die Sterberate im Straßenverkehr in Frankreich um 63 Prozent, in Italien um 58 und in Australien um 55 Prozent gesunken. In den USA fällt der Rückgang mit 34 Prozent etwas schwächer aus. In Griechenland gab es sogar einen leichten Anstieg von Todesopfern.
Mehr Unfälle in Entwicklungsländern
Diese positive Entwicklung im Straßenverkehr gilt allerdings nicht für den gesamten Globus. In Entwicklungsländern und Regionen im unteren und mittleren Einkommenssegment ist weniger als die Hälfte der weltweiten Fahrzeuge im Einsatz. Trotzdem fallen von den täglich global geschätzten 3.500 Verkehrstoten etwa 3.000 auf eben genau jene Länder. In wohlhabenderen Nationen trifft die Mehrzahl der tödlichen Unfälle die Autobesitzer selbst. In Entwicklungsregionen fallen hingegen oftmals Fußgänger, Radfahrer oder sogar ganze Familien auf kleinen Motorrädern dem Verkehr zum Opfer.
Eine Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://who.int sagt, dass weltweit in nur 47 Prozent der Länder Sicherheitsvorschriften wie Helm- und Gurtpflicht sowie Geschwindigkeitsbeschränkungen existieren bzw. eingehalten werden. Die WHO rechnet damit, dass Verkehrsunfälle bis 2030 von der derzeit neunten auf die fünfte Stelle der Liste der verbreitetsten Todesumstände vorrücken werden.
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