pte20120531009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Kinderkrebs: Weltgrößter Datenschatz veröffentlicht

Gesamtes Genom von 260 Kindern zugänglich - Basis für neue Therapien


Tropf: Krebsforschung profitiert von Wissen (Foto: pixelio.de, bbroianigo)
Tropf: Krebsforschung profitiert von Wissen (Foto: pixelio.de, bbroianigo)

Memphis/St. Louis (pte009/31.05.2012/10:40) US-Forscher haben die weltgrößte Sammlung von genetischen Daten zu Krebs im Kindesalter veröffentlicht. Ziel des Pediatric Cancer Genome Project http://bit.ly/JBqVvS ist es, die Entwicklung neuer Behandlungsansätze zu beschleunigen. Wissenschaftler des St. Jude Children's Research Hospital http://stjude.org und der Washington University School of Medicine http://medschool.wustl.edu haben dazu das gesamte Genom von 260 Kindern mit Krebs abgebildet.

Internationale Teilhabe

Durch das Erkennen der Unterschiede zwischen den normalen und kanzerösen Zellen jedes Kindes haben die Experten die Ursachen für einige der tödlichsten Krebsarten bei Kindern identifiziert. Sie hoffen, dass ihre Arbeit Kollegen neue Erkenntnisse bringt. Die in Nature Genetics http://nature.com/ng veröffentlichten Forschungsergebnisse haben bereits zu einer neuen Therapie für eine seltene Form von Augenkrebs, das Retinablastom, geführt.

Das Projekt, das die beiden Universitäten 2010 mit der Unterstützung privater Investoren gestartet haben, hat auch entscheidende neue Erkenntnisse bei Krebserkrankungen des Hirnstammes und des Blutes erbracht. Laut Richard Wilson, Leiter des Genome Institute der Washington University School of Medicine, wurden bei vielen Patienten unübliche, kryptische Veränderungen festgestellt, die durch andere Verfahren nicht erkennbar gewesen wären. "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir diese Daten mit anderen Forschern teilen können."

Künftige Forschungsaktivität

Josephine Querido von Cancer Research UK http://cancerresearchuk.org betont, dass dieses Projekt von großer Wichtigkeit ist. "Diese Studie ist ein Teil der weltweiten Bemühungen, die genetischen Fehler zu katalogisieren, die für das Entstehen der verschiedenen Krebsarten verantwortlich sind." Cancer Research UK hat kürzlich zwei ähnliche Projekte als Teil des International Cancer Genome Consortium http://icgc.org ins Leben gerufen.

Einem Bericht der BBC nach wird insbesondere nach den genetischen Fehlern bei Hunderten von erwachsenen Patienten mit Prostata- und Speiseröhrenkrebs gesucht. Wissenschaftler aus der ganzen Welt sollen auf diese Wiese einen leichteren Zugang zum European Genome-phenome Archive (EGA) https://ebi.ac.uk/ega erhalten.

(Ende)
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