pts20120604016 Forschung/Entwicklung, Kultur/Lifestyle

AKG feiert 65-jähriges Firmenjubiläum


Wien (pts016/04.06.2012/13:00) Fast auf den Tag genau vor 65 Jahren beginnt mit der Eintragung ins Firmenbuch die österreichische Erfolgsstory der AKG Acoustics GmbH. Die beiden Wiener Dr. Rudolf Görike und Ing. Ernst Pless gründen am 3. Juni 1947 die Firma "Akustische und Kino-Geräte Gesellschaft m.b.H.", kurz AKG. Erst 1965 wird der heutige Name AKG Acoustics etabliert. Heute zählt AKG Acoustics zu den weltweit führenden Herstellern hochwertiger Kopfhörer, Mikrofone sowie Drahtlosanlagen für professionelle Anwender. AKG ist seit 1993 Teil des Harman International Industries, Inc. Konzerns und vertreibt seine Premium-Produkte in über 140 Ländern weltweit.

Wie alles begann

Nach der Firmengründung am 3.Juni 1947 besteht das Kerngeschäft darin, Kinos mit Lautsprechern, Filmprojektoren und Belichtungsmessern auszustatten. Der Physiker Dr. Rudolf Görike baut die Lautsprecher und Filmprojektoren mit fünf Mitarbeitern in einem kleinen gemieteten Kellerlokal in der Nobilegasse 50, im 15. Wiener Gemeindebezirk und der Kaufmann Ing. Ernst Pless beliefert die Kinos mit den hergestellten Produkten. Diese bezahlen oft nicht in harter Währung, sondern in Naturalien, wie etwa Schweinefleisch und Zigaretten. Das Produktprogramm passt sich in den Folgejahren immer an die am Markt herrschende Nachfrage an. So werden Autohupen, Torsprechanlagen, Kohlekapseln für Telefone, Zweithörer für Telefone, Kissenlautsprecher - heute teils kurios anmutende Geräte - über die Jahre hergestellt. Bereits im Jahr der Firmengründung sind die ersten handgefertigten AKG Mikrofone bei Rundfunkstationen, Theatern, Jazzclubs und Kleinbühnen im Einsatz. Mit den ersten zum Patent angemeldeten Technologien, wie der Tauchspulentechnik und dem Prinzip der massebeladenen Membran, schafft es AKG den Frequenzbereich bis zu den tiefen Tönen hin auszuweiten und dem bis dahin hohl und schrill klingenden Sound von Mikrofonen Wärme und Volumen zu verleihen.

Die 50er Jahre: Die Expansion beginnt

Mit der Entwicklung des ersten dynamischen Mikrofons, dem D12, gelingt AKG der internationale Durchbruch. Das D12 eroberte Radio- und Fernsehstationen und wird für über ein Jahrzehnt zum Standard für die Stimmübertragung. Das Röhrenmikrofon C12 setzt ebenfalls im professionellen Bereich neue Maßstäbe. Eines der ersten Kopfhörerprodukte war der K10. Eine Weiter-entwicklung des ersten K10 war bis vor wenigen Jahren noch im Europaparlament im Einsatz. Da der Markt sich rasant entwickelt und die Nachfrage an dynamischen Mikrofonen für Tonbandgeräte rasant ansteigt, entscheidet man sich 1955, eine Tochtergesellschaft in Deutschland zu gründen. Zu dieser Zeit beziehen sämtliche namhafte Produzenten von Tonbandgeräten wie etwa Philips, Grundig, Uher, Loewe Opta, Nordmende, Telefunken usw. Mikrofone von AKG. Da ein großer Teil der Abnehmer in Deutschland ansässig und die Liefersituation im damals besetzten Österreich für AKG problematisch ist, verlegt man Teile der Produktion und Distribution nach Deutschland. Bis zum Ende der 50er Jahre baut AKG ein internationales Netz an Vertriebspartnern auf.

Die 60er Jahre: Aufbruch zu neuen Märkten und Rückkehr zur Kernkompetenz

Mit großem Engagement erobert AKG Anfang der 60er Jahre auch die Märkte in Fernost und Lateinamerika. Da der Fernseher zu dieser Zeit mehr und mehr das Kino als Informations- und Unterhaltungsquelle ablöst, entscheidet man sich bei AKG die Kino-Geräte aus dem Programm zu nehmen und sich auf die ureigene Stärke - den Bau von elektroakustischen Wandlergeräten - zu konzentrieren. Zusätzlich schafft man mit der Produktion von portablen Hallgeräten einen neuen Markt und ist damit nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch der weltweit erste Anbieter in diesem Produktsegment. Aber auch in anderen Bereichen werden neue wegweisende Produkte entwickelt. So werden in den 60er Jahren die legendären Kopfhörer K141 entwickelt, die sowohl im Studiobereich, als auch im High-End HiFi Bereich regen Zuspruch finden. Nicht zuletzt wird in den 60er Jahren das legendäre C414 entwickelt, das wiederum in dieser Zeit einen neuen Studiostandard definierte.

Die 70er und 80er Jahre: Aufbruch in die digitale Welt und Börsegang

Zu Beginn der 70er Jahre etabliert AKG den Bau von qualitativ hochwertigen Tonabnehmern für Plattenspieler. Aus diesem Bereich zieht sich AKG allerdings mit dem Beginn des digitalen Zeitalters und der Einführung der Compact Disc wieder zurück. Die rasante Entwicklung der Telekommunikation bewegt Görike und Pless dazu, verstärkte Forschungs- und Entwicklungsbemühungen in die Produktion von Transistorsprech- und hörkapseln zu investieren. Dieser Bereich wird sehr schnell zu einer wesentlichen Umsatzsäule von AKG in dieser Periode. Im Jahr 1974 wird bereits das 1000. Patent von AKG angemeldet. Nach 30-jähriger Zusammenarbeit geht einer der Firmengründer, Ing. Ernst Pless, 1977 in den wohlverdienten Ruhestand.

Ende der 70erJahre hält auch digitale Technik Einzug in das Produktportfolio von AKG. Die erworbene Kompetenz im digitalen Bereich kann AKG bei der Ausstattung der Olympischen Spiele 1980 in Moskau mit dem Zeitverzögerungsgerät TDU 7000 beeindruckend unter Beweis stellen. Mit dem TDU 7000 wird ein Interface geschaffen, mit dem bis zu acht Audiosignale simultan ein- und ausgegeben werden können. Eine bahnbrechende Innovation lange vor der Einführung von Soundkarten in PCs.

1984 beschließt man für den weiteren Expansionskurs von AKG einen wichtigen Schritt. AKG geht als "Blue Chip" an die Wiener Börse und zählt über Jahre zu den Topwerten am Wiener Handelsplatzes. Mit dem frisch erworbenen Geld verfolgt AKG eine Strategie als Komplettanbieter und kaufte Firmen mit Komplementärprodukten auf. Mit dem K1000 stellt AKG im Jahre 1989 ein legendäres Kopflautsprechersystem für HiFi-Puristen und pro-fessionelle Anwendungen im Tonstudio vor. Der Kopfhörer ist heute ein begehrtes Sammlerstück und lässt die Herzen von HiFi-Begeisterten höher schlagen.

90er Jahre: AKG wird Teil des Harman Konzerns

Mit Beginn der 90er Jahre ist AKG mit der weltweiten wirtschaftlichen Rezession konfrontiert. Erstmals in der Firmengeschichte sieht sich AKG mit einer negativen Bilanz konfrontiert. 1993 übernimmt Harman International Inc. 76% der Anteile von AKG Acoustics. Als im darauf folgenden Jahr Dr. Rudolf Görike verstirbt, übernimmt der Harman Konzern die restlichen in Familienbesitz befindlichen 24% der Anteile. Neben AKG zählen heute so klingende Marken wie Becker, BSS, Crown, dbx, DigiTech, harman kardon, Infinity, JBL, Lexicon, Mark Levinson, Revel und Soundcraft zum Harman International Inc.

Im selben Jahr übersiedelt AKG an den noch heute bestehenden Firmensitz in die Lemböckgasse 21-25, im 23. Wiener Gemeindebezirk. Erstmals in der Firmengeschichte sind nun alle Abteilungen zusammen unter einem Dach angesiedelt. Die auf ganz Wien und Teile Niederösterreichs verstreuten Standorte werden nach und nach aufgelassen.

AKG im Hier und Jetzt auf der Überholspur

Um Kosten zu sparen und im harten Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, lagert AKG in den Folgejahren Teile der Produktion auf Standorte mit geringeren Lohnkosten aus. Die gesamte Produktentwicklung und die Produktion von sensiblen Produkten wird auch heute noch vom Wiener Standort in der Lemböckgasse mit Liebe zur Perfektion betrieben.

Neben dem konsequenten Ausbau der Vertriebs- und Distributionswege und der Optimierung der Produktion, steht auch heute nach wie vor der immense Innovationsgeist der Mitarbeiter im Mittelpunkt. 2008 wird AKG mit dem Exportpreis der Außenwirtschaft Österreich ausgezeichnet.
Kooperationen mit Größen der Musikbranche, wie etwa Quincy Jones, unter-streichen die Ambitionen von AKG, ihren Kundinnen und Kunden stets Produkte von höchster Klangqualität und Perfektion vorzustellen. 2010 erhält AKG den wahrscheinlich wichtigsten Preis der Firmengeschichte - den TECHNICAL GRAMMY® Award - und steht nun auf einer Stufe mit Firmen wie Sony Corp., Apple Computer Inc. oder JBL.
Die AKG Acoustics GmbH konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 30% und den Gewinn um 300% steigern. Dieses Ergebnis ist das Beste der letzten 20 Jahre.

"AKG hat in den letzten Jahrzehnten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich ein österreichisches Unternehmen am Weltmarkt erfolgreich behaupten kann. Nicht zuletzt haben wir dies der Innovationskraft unserer Ingenieure und der Motivation all unserer Mitarbeiter zu verdanken. Gemeinsam blicken wir in eine interessante Zukunft. Mit einem derart starken und motivierten Team werden wir die kommenden Herausforderungen mit Elan und Teamgeist meistern. Es erfüllt mich mit Stolz, an der Spitze von AKG zu stehen und zusammen mit allen Mitarbeitern die Zukunft des Unternehmens aktiv zu gestalten", freut sich Jürgen Bopst, Geschäftsführer der AKG Acoustics GmbH.

Info zu AKG
AKG ist eine eingetragene Handelsmarke der Harman International Industries, Inc. Liebe zum Detail und die Entwicklung innovativer Technologien - das zeichnet AKG seit über 60 Jahren aus. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien zählt zu den weltweit führenden Herstellern hochwertiger Kopfhörer, Mikrofone sowie Drahtlosanlagen für professionelle Anwender. In namhaften Aufnahmestudios, Rundfunk- und TV-Stationen, Opernhäusern und auf den Bühnen des Showbusiness sind Produkte von AKG im Einsatz. Internationale Top-Musiker aus Rock, Pop und Klassik wie Kanye West, Candy Dulfer, Quincy Jones, Joe Cocker, Rebekka Bakken oder Rod Stewart setzen seit Jahrzehnten auf die hoch qualitativen Kopfhörer und Mikrofone des Akustik-Profis. AKG bietet seine Produkte in über 140 Ländern an und ist seit 1993 Teil des Harman International Industries, Inc. Konzerns.
http://www.akg.com

Weitere Informationen erhalten Sie von:
4concepts OG
Michael Greiner
Hahngasse 12/3
A-1090 Wien
Tel.: 01/405 4757
akg@4concepts.com

(Ende)
Aussender: AKG Acoustics GmbH
Ansprechpartner: Alfred Reinprecht
Tel.: +43 (1) 86654-0
E-Mail: press@akg.com
Website: www.akg.com
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