Dünnstes Display der Welt besteht aus Seife
Darstellungseigenschaften mit Ultraschall variierbar
Schmetterling: Forscher projizieren Bilder auf Seifenschicht (Foto: U. Tokio) |
Tokio (pte019/29.06.2012/13:25) Yoichi Ochiai und sein Team von der Universität Tokio http://u-tokyo.ac.jp/en haben das dünnste Display der Welt entwickelt. Statt aus Glas oder Plastik besteht dieses aus einem Wasser-Seifengemisch. Über die gezielte Anwendung von Ultraschall kann man die Eigenschaften der Oberfläche gezielt verändern und Bilder plastisch erscheinen lassen.
Schwebende Bilder
Die Darstellung auf dem Seifenblasen-Film funktioniert über Projektion. Da die Display-Schicht transparent ist, bietet die Technologie die Möglichkeit, Bilder für den Betrachter schweben zu lassen. "Museen könnten ihren Besuchern fliegende Planeten zeigen", meint Forscher Alexis Oyama.
Die Seifenschicht muss nicht zwingend auf runde Umranungen gelegt werden, sondern kann die unterschiedlichsten Formen annehmen. So lassen sich dreidimensionale Objekte formen und darstellen. Für einen 3D-Effekt sorgt auch das Hintereinanderlegen mehrerer "Seifenblasen-Screens".
Textureffekt durch Beschallung
Die Flüssigkeit variiert in ihren Reflektionseigenschaften und Transparenz. Diese lassen sich mit aus Lautsprechern gezielt abgegebenen Ultraschallwellen manipulieren. So ist es etwa möglich, einem dargestellten Gegenstand eine rauhe oder glatte Textur zu verleihen. Da die Oberfläche elastisch und nur schwer zum Platzen zu bringen ist, sind auch physische Interaktionen möglich, etwa das Durchbewegen von Gegenständen.
Verwendung für den Seifen-Bildschirm sieht man vor allem im künstlerischen Bereich, schreibt New Scientist. Die Wissenschaftler werden ihr System kommenden August auf der Siggraph 2012 in Los Angeles http://s2012.siggraph.org präsentieren.
Video zum Seifenblasen-Display: http://bcove.me/lpw0erhd
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