pte20120802017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

HDK-Investoren erwecken Hertie zum Leben

Revival im Internet geplant - Kaufpreis bleibt großes Geheimnis


Hertie: Investoren sorgen für Comeback (Foto: pixelio.de, Karl-Heinz Laube)
Hertie: Investoren sorgen für Comeback (Foto: pixelio.de, Karl-Heinz Laube)

Osnabrück/Frankfurt am Main (pte017/02.08.2012/13:55) Das Warenhaus Hertie http://hertie.de kommt in Form eines Internet-Kaufhauses wieder zurück. Der Großhändler HDK http://hdk.de hat die Marke des 2008 pleite gegangenen Einzelhandelsunternehmens dem Insolvenzverwalter abgekauft und will es nun als große Onlineplattform wieder zum Leben erwecken. Mit dem Verschwinden der traditionsreichen Handelskette aus Gladbeck haben auch 2.600 Angestellte ihren Arbeitsplatz verloren.

"Die wachsende Bedeutung des Online-Handels bedeutet einen gewissen Strukturwandel, der gleichzeitig mit neuen Vermarktungsformen einhergeht. Immer mehr Konsumenten bestellen online bequem von zu Hause aus", erklärt Andreas Jörg Scheuerle, Leiter des Sachgebiets Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank http://dekabank.de , im Gespräch mit pressetext.

Amazon als Vorbild

Die beiden Investoren von HDK, Nils und Jan Klöker, sind Brüder und haben sich mittlerweile mit einigen Online-Shops wie tepgo.de oder telefon.de mit insgesamt 40 Mitarbeitern am Markt positioniert. Mit dem Kauf der Markenrechte an Hertie starten sie ein ambitioniertes Projekt.

Laut HDK-Berater Oliver Pohlmann will man sich mit diesem Schritt an erfolgreichen Unternehmen wie Amazon oder Otto orientieren. Dies überrascht nicht. "Amazon gilt als Vorreiter in Sachen E-Commerce und hat mit seinem Geschäft einen neuen Trend gesetzt", so Experte Scheuerle. Der Verkaufsstart soll in den kommenden Monaten zwischen Ende 2012 und Mitte nächsten Jahres erfolgen.

Sortiment für ganze Familie

Wie das Fachmagazin "Textilwirtschaft" berichtet, sollen potenzielle Kunden gratis am Telefon beraten und als Zielpublikum die ganze Familie angesprochen werden. Wie allerdings konkret das Angebot, die Preise sowie andere Details aussehen werden, diskutieren die Gebrüder Klöker derweil noch intern.

Für den Markennamen "Hertie" dürfte HDK keinen geringen Betrag gezahlt haben. Über die genauen Kosten wird von Unternehmensseite allerdings keine Auskunft gegeben. Pohlmann sagte nur soviel, dass es einige Interessenten gegeben habe und der Preis deswegen "nicht unerheblich, aber durchaus gerechtfertigt" gewesen sei. Die Klökers setzen vor allem auf die noch immer bundesweit stark verbreitete Bekanntheit Herties von rund 80 Prozent.

(Ende)
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