AT&S trotz mangelhafter Auslastung optimistisch
Rückgang bei EBITDA, Umsatz im Plus - Fokus auf asiatischen Markt
CEO Gerstenmayer: AT&S glaubt an die kommenden Quartale (Foto: ats.net) |
Wien/Leoben (pte017/23.10.2012/11:53) Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S http://www.ats.net hat heute, Dienstag, seine Halbjahresbilanz vorgestellt. Den Umsatz für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2012/2013 konnte er um 13 Mio. Euro auf rund 255 Mio. Euro erhöhen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist allerdings von 47,7 Mio. auf 43,9 Mio. zurückgegangen. Mit diesen Zahlen bleiben die Steirer unter ihren Erwartungen und können vor allem mit der Performance im zweiten Quartal nicht zufrieden sein.
Dürreperiode in Sommermonaten
"Der Ergebnisrückgang ist einerseits auf die höheren Abschreibungsquoten und andererseits auf die Unterauslastung in den Sommermonaten im Mobile-Device-Bereich zurückzuführen. Positiv ist, dass auch in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld die Nachfrage nach unseren hochwertigen Industrie- und Automotiveprodukten zunimmt", sagt CEO Andreas Gerstenmayer gegenüber pressetext.
Der überwiegende Teil des Halbjahresumsatzes kommt aus dem ersten Quartal, das Anfang April begonnen hat. Der anschließende Sommer wurde für AT&S zur Dürreperiode. Aufgrund des verspäteten Anlaufs von Neuprojekten und deutlicher Schwächen so mancher Kunden konnte der Leiterplattenspezialist nicht die gewünschte Auslastung in den Produktionsabläufen erzielen. Insbesondere im Werk in Shanghai kam es zu freien Kapazitäten. Vorwiegendes Ziel des Konzerns ist es, die Auslastung zu erhöhen, um die Marge zu verbessern.
Asiatische Investoren im Visier
Der Vorstand blickt optimistisch auf die beiden kommenden Quartale und prognostiziert für die anstehenden Monate eine stabile Geschäftsentwicklung. "Für das gesamte Geschäftsjahr gehen wie von einer erneuten Umsatzsteigerung aus. Das dritte Quartal wird durchaus ansprechend", erklärt Finanzvorstand Thomas Obendrauf. Wie Gerstenmayer betont, wird das Unternehmen weiterhin gezielt auf Hightech-Nischen setzen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120705017 ). Die Luftfahrtindustrie mit einer eben erst abgeschlossenen Zertifizierung und die Medizintechnik mit den Schwerpunkten Herzschrittmacher, Diagnostik und Therapie spielen dabei eine herausragende Rolle.
Gemeinsam mit der Wiener Börse http://www.wienerboerse.at organisiert AT&S Anfang November einen "Austrian Capital Day" in Hogkong. Damit will Gerstenmayer, der den Konzern als ein nach Asien orientiertes Unternehmen beschreibt, den fernöstlichen Kapitalmarkt besser adressieren. Ziel ist es, asiatische Investoren anzusprechen und ihr Interesse zu wecken. Mit seinen großen Produktionskapazitäten und gegenüber Europa elektronikaffinerem Geschäftsumfeld ist der asiatische Raum für AT&S besonders attraktiv. In dem gerade im Innenausbau befindlichen künftigen Werk in Chongqing soll neueste Technologie auf höchstem Niveau zum Einsatz kommen.
CEO hält an Klagenfurt fest
Neben Mobile Devices ist das Hauptsegment des börsennotierten Unternehmens Industrie & Automotive. Auch in diesem Bereich hat AT&S Rückgänge und Verschiebungen verzeichnen müssen. Diese haben sich jedoch in Grenzen gehalten, da die Stückzahlrückgänge insbesondere die mittleren und unteren Klassen betroffen haben, während AT&S-Produkte vorwiegend in der Oberklasse angesiedelt sind.
Das Management sieht primär in Asien und Nordamerika Wachstumschancen. In Europa versucht man den Marktanteil zu halten und die Margen kontinuierlich zu verbessern. Der momentan defizitäre Standort in Klagenfurt kann sich weiterhin über Gerstenmayers Unterstützung freuen. Die dort beschäftigten 104 Mitarbeiter produzieren einseitige Leiterplatten für LED-Technik. "Solange wir in Klagenfurt nicht zu viel Geld verlieren, wird der Standort erhalten bleiben", so Gerstenmayer.
Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz steht unter http://webcast.a1.net/ats_pk_okt2012/de/ zur Verfügung.
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