Portal für freie elektronische Schulbücher gestartet
"Schulbuch-O-Mat" will erste Ausgabe im Sommer 2013 veröffentlichen
Schüler: freier Zugang für Lehr-E-Books nötig (Foto: flickr.com/flickingerbrad) |
Berlin (pte004/07.11.2012/06:15) "Das Schulbuch ist in die Jahre gekommen", urteilen zwei Berliner, die sich dazu entschlossen haben, mit dem Projekt "Schulbuch-O-Mat" http://startnext.at/schulbuch-o-mat freie Bildung zu fördern. Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Hans Hellfried Wedenig sowie der Biologie- und Sportlehrer Heiko Przyhodnik wollen unter offener Lizenz elektronische Schulbücher zur Verfügung stellen und damit Bildung kostenlos machen.
Gemeinschaft gefordert
"Wir haben die fixe Idee, das erste freie und offene digitale Schulbuch auf den Weg zu bringen. Die erste Version wird noch nicht die beste sein, kann aber immer besser und interessanter werden, mehr Funktionen können sukzessive dazukommen. Die Gemeinschaft nimmt als Autoren, Kritiker, Bewerter, Weiterentwickler eine zentrale Position bei unserem Vorhaben ein", schreiben die beiden Pädagogen.
Auf der Crowd-Sourcing-Plattform Startnext suchen sie jetzt die finanzielle Unterstützung der Netzgemeinschaft. Mit dem Geld wollen sie ein Online-Portal errichten sowie die Organisation, Redaktion und Produktion des ersten Schulbuches finanzieren. Der geplante Veröffentlichungstermin für die "Version Schuljahr 13/14" ist der Sommer 2013.
Gegen statische Inhalte
"Gedruckte Inhalte sind statisch und viele Jahre alt. Gefordertes Wissen wird von wenigen Fachverlagen aufbereitet, Lehrer dürfen Inhalte nicht verändern oder kopieren, Eltern stöhnen über die Ausgaben für Bücher, die wenig verwendet werden", sagen die beiden Berliner. Sie sind davon überzeugt, dass E-Books den Schulunterricht revolutionieren werden. "Sie sind leicht transportierbar, rasch zu aktualisieren, können Themen anschaulich vermitteln und interaktive sowie individuelle Tests und Werkzeuge zur Zusammenarbeit beinhalten."
Auf der Crowd-Sourcing-Plattform sollen jetzt 10.000 Euro gesammelt werden. Gleichzeitig soll mit dem Projekt auch die Akzeptanz von freien Lernmaterialien gesteigert werden. "Alle Beteiligten partizipieren bei der Entstehung als auch der Weiterentwicklung des Buches, womit endlich auch die Lernenden ihre Art des Lernens mitbestimmen können."
Keine Verschlüsselung
In Deutschland gibt es bereits ähnliche Angebote. Der große Unterschied ist aber, dass das Projekt Schulbuch-O-Mat die angebotenen Bücher nicht verschlüsseln will. "Es gibt massenhaft aktuellen und hochwertigen freien Inhalt", sagen Wedenig und Przyhodnik.
Als negatives Beispiel nennen sie die Plattform digitalesschulbuch.de, die in Kooperation mit 27 Schulbuchverlagen, E-Books "mit digitalem Schlüssel und engen Nutzungsrechten verkauft". Zudem seien die meisten dieser Bücher eine digitale Kopie von gedruckten Büchern, wodurch kein Mehrwert für Schüler entstehe.
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