Diffuse Ängste können konservativ machen
Einstellung zur Welt wird auch durch eigene Schwächen manifestiert
Mann: Ängstliche Menschen konservieren Werte lieber (Foto: pixelio.de, Altmann) |
Bremen (pte022/07.02.2013/13:40) Angst spielt eine Rolle bei der Meinungsbildung, wie Politikwissenschaftler der US-amerikanischen Brown University http://brown.edu anhand einer Studie belegt haben. Demzufolge neigen ängliche Menschen eher dazu, konservative und traditionelle Meinungsbilder zu erhalten. "Es ist kein Geheimnis, dass Angst in politischen Kampagnen als Instrument verwendet wird, um die öffentliche Meinung zu steuern", sagt Studienautorin Rose McDermott.
Nicht alle Menschen beeinflussbar
Aber nicht alle Menschen sind gleich anfällig für eine Angstmacherei, wie die Wissenschaftlerin unterstreicht. "Ängstliche Menschen überlegen lieber dreimal, ob sie sich auf etwas Neues einlassen", bestätigt Psychologe Frank Baumgärtel http://www.diagnostik.uni-bremen.de im pressetext-Gespräch. In diesem Fall könne man nicht von konkreten Phobien sprechen, sondern von diffusen Ängsten.
"Diese Menschen neigen dazu, sich starke Menschen als Vorbilder zu suchen, die ihre eigene Schwäche kompensieren", sagt der Psychologe. Ängstliche Menschen seien deswegen automatisch konservativer, weil Neues bloß Verunsicherung in ihr Leben bringen würde. Es sei auch eine Frage der Bildung, nicht nur im schulischen oder universitären Bereich, sondern auch im Bereich der Mitmenschlichkeit. "Je eingeschränker ich dort bin, umso mehr wird mich Neues einschüchtern", erklärt Baumgärtel abschließend.
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