pte20130508026 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

AT&S steigt in IC-Substrate-Geschäftsfeld ein

Jahresumsatz legt um fünf Prozent zu - Verschuldungsgrad geht zurück


Produktionsstätte: AT&S sucht einen neuen Finanzvorstand (Foto: ats.net)
Produktionsstätte: AT&S sucht einen neuen Finanzvorstand (Foto: ats.net)

Wien (pte026/08.05.2013/12:28) Der österreichische Leiterplatten-Hersteller AT&S http://ats.net steigt in das für ihn neue Geschäft mit IC-Substraten ein und wird in den kommenden drei Jahren 350 Mio. Euro in die Produktion in China investieren. "Der Eintritt in dieses Segment ist die beste Möglichkeit, die sich dem Unternehmen bietet und bieten wird. Es ist eine einmalige Chance, die AT&S in eine neue Liga katapultiert", erklärt CEO Andreas Gerstenmayer heute, Mittwoch, auf der Jahrespressekonferenz in Wien. Dadurch sollen der Unternehmenswert gesteigert und Wachstumsimpulse geschaffen werden.

Konzernergebnis bei 14,1 Mio. Euro

Ein IC-Substrat wird überall benötigt, wo Halbleiter zum Einsatz kommen - also beispielsweise in Notebooks, Autos, Smartphones uvm. Konkret handelt es sich dabei um ein Interface zwischen Siliziumchip und Leiterplatte. Das Marktvolumen wird auf sechs bis acht Mrd. Dollar geschätzt. Diese damit einhergehende Diversifikation treibe die technologischen Fähigleiten der AT&S. Der Vorteil sei, dass in diesem Geschäftwelt im High-End-Bereich weltweit nur fünf Mitbewerber am Markt seien.

Die Gesamterlöse des Unternehmens aus Leoben sind im abgelaufnen Geschäftsjahr 2012/2013 mit Stichtag 31. März um fünf Prozent auf 541,6 Mio. Euro nach oben geklettert. Davon sind 73,9 Mio. Euro auf Asien entfallen, 26,1 Mio. Euro auf Europa. Nach einem schwachen ersten Halbjahr mit einer schlechten Auslastung im Werk in Shanghai folgte ein starkes drittes Quartal. Das Konzernergebnis hat sich aufgrund von erhöhten Abschreibungen in der Höhe von rund 27 Mio. Euro auf 14,1 Mio. Euro nahezu halbiert. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 101,8 Mio. und damit 1,5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert.

Investitionen aus operativem Cashflow finanziert

Ihren Verschuldungsgrad konnten die Steirer von 85,7 auf 69,6 Prozent drosseln. Aktuell beträgt die Schuldenstand 217,4 Mio. Euro. Angesprochen auf die künftige mittelfristige Entwicklung des Fehlbetrages betont Gerstenmayer im Gespräch mit pressetext, dass dieser vor dem Hintergrund der bevorstehenden Investitionen in China steigen werde.

"Unser Ziel ist es, dass der Verschuldungsgrad nicht drei Mal das EBITDA übersteigt", so der CEO. Das wären knapp über 300 Mio. Euro. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte die AT&S sämtliche Investitionen aus dem operativen Cashflow finanzieren. Die EBIT-Marge ist hingegen von 8,2 auf 5,7 Prozent zurückgegangen, was "angesichts des ersten Halbjahres keine schlechte Zahl ist".

Von dem im chinesischen Chongqing gerade aufgebauten Werk erwartet sich Gerstenmayer ab 2017 einen Jahresumsatz von rund 305 Mio. Euro. Der Vorstandschef, der seit dem Abgang von CFO Thomas Obendrauf interimistisch auch die Finanzagenden des Unternehmens innehat, betonte heute wieder die wichtige Bedeutung Chinas für die AT&S. "Wenn wir vor zehn Jahren nicht nach China gegangen wären, würde wir nicht mehr hier sitzen."

Die Aufzeichnung der Pressekonferenz steht in Kürze auf http://pressetext.tv inklusive einer zusätzlichen Kurzversion mit englischen Untertiteln zur Verfügung.

(Ende)
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