Kakao verbessert Blutversorgung des Gehirns
Positive Wirkung vor allem bei älteren Menschen nachgewiesen
Trinkschkolade: Kakao hält das Gehirn länger fit (Foto: pixelio.de, H. Souza) |
Boston (pte014/08.08.2013/11:15) Ältere Menschen, die jeden Tag Kakao trinken, können ihre Gehirne länger gesund halten, sagen Forscher der Harvard Medical School http://hms.harvard.edu . Das Team um Farzaneh Sorond fand heraus, dass bei 60 älteren Personen ohne Demenz zwei Tassen Kakao pro Tag ausreichen, um den Blutfluss im Gehirn zu verbessern. Jene Teilnehmer, die das Experiment wagten, schnitten bei Gedächtnistests besser ab, wie Neurology http://neurology.org berichtet.
Flavanole spielen wichtige Rolle
Die aktuelle Studie ist jedoch nicht die erste, die Kakao mit der Gesundheit der Gefäße in Zusammenhang bringt. Die Forscher gehen davon aus, dass dafür zum Teil der hohe Anteil an Flavanolen verantwortlich sein könnte. Für die aktuelle Studie wurden 60 Personen mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren ersucht, zwei Tassen Kakao pro Tag zu trinken. Eine Gruppe erhielt Kakao mit einem hohen Anteil an Flavanolen, die andere Kakao mit nur einem geringen Anteil. Zusätzlich wurden die Teilnehmer ersucht, keine Schokolade zu essen.
Ultraschalltests zu Beginn der Erhebung haben gezeigt, dass die Blutversorgung des Gehirns bei 17 Personen eingeschränkt war. Es gab keinen Unterschied zwischen jenen, die die eine oder andere Sorte Kakao tranken. Je nachdem, welche Art Kakao getrunken wurde, verbesserte sich jedoch bei 88 Prozent der Teilnehmer mit einem eingeschränkten Blutfluss der Zustand und sie schnitten auch bei kognitiven Tests positiver ab. Das galt nur für 37 Prozent der Personen, deren Blutversorgung zu Beginn der Studie normal gewesen war.
Neurovakuläre Kopplung wird erst erforscht
Laut Sorond lernen die Wissenschaftler mehr über die Blutversorgung des Gehirns und die Auswirkungen auf die Denkfähigkeit. "Verschiedene Bereiche des Gehirns benötigen für das Erfüllen ihrer Aufgaben mehr Energie und daher auch eine bessere Blutversorgung. Diese neurovaskuläre Kopplung könnte auch bei Krankheiten wie Alzheimer eine wichtige Rolle spielen", so Sorond. Den fehlenden Unterschied zwischen den beiden Kakaoarten führen die Forscher darauf zurück, dass unter Umständen auch ein anderer Bestandteil des Getränks wirksam wird oder dass nur eine geringe Menge an Flavanolen für einen positiven Effekt notwendig ist.
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