pte20140303001 Umwelt/Energie, Politik/Recht

Italien schiebt Bau von Schulen in Holzbauweise an

Vier Gebäude bis 2016 mit Kosten von je rund zehn bis zwölf Mio. Euro


Konzept der Schulen: Italien forciert Nachhaltigkeit (Foto: comune.milano.it)
Konzept der Schulen: Italien forciert Nachhaltigkeit (Foto: comune.milano.it)

Mailand (pte001/03.03.2014/06:00) Der italienische Verband der holzverarbeitenden Industrie FederlegnoArredo http://federlegnoarredo.it hat mit der Kommunalverwaltung von Mailand http://comune.milano.it ein für Italien richtungsweisendes Abkommen geschlossen. Danach ist in der lombardischen Hauptstadt die Errichtung von mindestens vier ganz aus Holz gefertigten Schulen vorgesehen.

Umweltfreundlichkeit im Blick

Es handelt sich um dreistöckige Gebäude mit Mensa und Sporthalle, die an die Stelle von veralteten Schulgebäuden treten werden. Einschließlich Demolierungs- und Säuberungsarbeiten wird der Stückpreis auf zehn bis zwölf Mio. Euro veranschlagt. "Neben den niedrigen Gestehungskosten von großem Vorteil sind vor allem die kurzen Bauzeiten", erklärt der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia. Das Programm wird aus dem diesjährigen Kommunalhaushalt finanziert. "Fertiggestellt sollen die vier Schulgebäude bis spätestens Frühjahr 2016", so Pisapia.

Die vor allem in Nordeuropa und Nordamerika verwendete Holzbauweise hat weitere handfeste Vorteile. "Die Verwendung von Holz ist nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch nachhaltiges und erdbebensicheres Bauen", weiß FederlegnoArredo-Generaldirektor Giovanni De Ponti. Jeder Kubikmeter Holz beinhalte die Bindung von 0,9 Tonnen Kohlendioxid. Hinzukommen die optimalen Isolierungseigenschaften, die den Energiebedarf der Gebäude im Vergleich zur herkömmlichen Steinbauweise um 40 Prozent senken.

Vorhaben der Regierung Renzi

Die Mailänder Initiative steht in direktem Zusammenhang mit dem Kurs des neuen Regierungchefs Matteo Renzi, der in seiner Antrittsrede vor dem italienischen Parlament die Schule als einen der Angelpunkte für die Zukunftsperpektiven des italienischen Vollkes bezeichnet hat. Vorschläge für ähnliche Initiativen in anderen Städten und Landesteilen nimmt der bisher als Bürgermeister von Florenz bekannte Politiker über seine persönliche E-Mail-Adresse matteo@governo.it entgegen.

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