pte20140612003 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Mobile-Banking-Apps schöpfen Potenzial nicht aus

Kernfunktionen werden erfüllt - Mangel jedoch an Messenger-Features


Zahlschein: hat so gut wie ausgedient (Foto: pixelio.de/Timo Klostermeier)
Zahlschein: hat so gut wie ausgedient (Foto: pixelio.de/Timo Klostermeier)

Cambridge/Tägerwilen (pte003/12.06.2014/06:10) Die wichtigsten fünf US-Banken zeigen im Mobile-Banking-Bereich noch große Defizite. Das hat Forrester Research http://forrester.com herausgefunden. Während die Institute die wichtigsten Funktionen zwar erfüllen, mangelt es vor allem an der Möglichkeit, Bankkarten sperren zu lassen, den Kundenservice zu kontaktieren oder eine Budgetplanung zu tätigen.

Deutsche Banken nicht besser

"Zu den Kernfunktionen, die Mobile-Banking-Apps erfüllen müssen, zählen Zahlungen, Überweisungen, das Abfragen des Kontostands und im Idealfall auch das Einsehen des eigenen Investment-Portfolios mit der Möglichkeit, Aktien zu handeln. Die meisten deutschen Banken haben diese Funktionen mehr oder weniger auf der Reihe", so Steffen Binder, Research-Director von MyPrivateBanking http://myprivatebanking.com , gegenüber pressetext.

Jedoch sind auch deutsche Banken noch weit entfernt von der perfekten App, wie der Experte betont: "Die App sollte darüber hinaus einen Informations- und Kommunikationskanal darstellen. Das vernachlässigen die meisten Banken. Kunden wünschen sich Messenger-Funktionen und Videochats, um mit ihren Beratern zu kommunizieren."

Mobile first, auch im Marketing

Im US-Ranking führen Chase und die U.S. Bank mit 69 von 100 Punkten. Chase überzeugte mit den Transaktions- und Kontaktmöglichkeiten sowie der Funktion, Geldautomaten in der Nähe zu finden. "Banken sollten die Mobile-Banking-Apps auch dazu nutzen, Marketing zu betreiben, das ist eine riesige Chance. Sie können ihren Kunden maßgeschneiderte Informationen über neue Produkte liefern - leider fehlt aber oft noch die App-spezifische Aufbereitung, also dass etwa Videos verwendet werden, um die Produkte vorzustellen", meint Binder.

"Das Credo 'mobile first' gilt auch für den Bankenbereich: Der mobile Zugang ist für die Kunden die Nummer eins. Am besten wäre es auch, wenn Banken zuerst die mobile App entwickeln und dann die Webseite daran anpassen", zeigt sich Binder überzeugt. Und er sieht auch Vorteile für die Banken: "Nicht zuletzt können auch Kosten eingespart werden, wenn mobile Apps die Arbeit von Bankberatern in den Filialen übernehmen."

Auch MyPrivateBanking hat kürzlich ein Ranking durchgeführt. Binder fasst zusammen: "Bei unserem internationalen Ranking hat die DBS Bank mit Hauptsitz in Singapur im mobilen Bereich am besten abgeschnitten. Sie ist den deutschen Banken mit ihrer App weit voraus. Die beste deutsche Bank war die Commerzbank, die mit Platz zwölf im Mittelfeld liegt."

(Ende)
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