Vitamin K2 verbessert Flexibilität der Blutgefäße
Ergebnisse niederländischen Studie in führender Zeitschrift "Thrombosis and Haemostasis" publiziert
Maastricht (pts005/23.02.2015/07:00) Am 19. Februar wurden die Ergebnisse einer bedeutenden Studie in der Online-Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift "Thrombosis and Haemostasis" publiziert. Diese Studie ist die erste ihrer Art, bei der der Langzeiteffekt von Vitamin K2 (Menaquinon-7) auf die Gesundheit der Blutgefäße untersucht wurde.
Die Ergebnisse bestätigen, dass MenaQ7 Vitamin K2 nicht nur die altersbedingte Gefäßsteifigkeit eingedämmt, sondern auch eine erhebliche Verbesserung der vaskulären Elastizität bewirkt hat.
Die niederländische Studie wurde an der Universität von Maastricht durchgeführt und bestätigt einen Zusammenhang, der bereits anhand zweier großer Bevölkerungsstudien in den Niederlanden (mit über 20.000 Probanden) entdeckt wurde, und zwar, dass bei einer höheren Aufnahme von Vitamin K2 aus der Nahrung ein geringeres Risiko von Kalkablagerungen in den Blutgefäßen besteht.
An der jetzt veröffentlichten Studie haben 244 gesunde, postmenopausale Frauen im Alter von 55 bis 65 Jahren teilgenommen. Die Studie zeigt, dass die Nahrungsergänzung mit Vitamin K2 eine Verminderung der Gefäßsteifigkeit bewirkt.
Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Gefäßsteifigkeit zu, was ein unabhängiger Risikofaktor für Herz- und Gefäßkrankheiten ist. Die durch Kalkablagerungen in den Gefäßwänden entstehende Gefäßsteifigkeit führt dort nämlich zu ungünstigen strukturellen und funktionalen Veränderungen.
Das Besondere an der Studie ist die Gabe einer Vitamin-K-Dosis, die in den Bereich der normalen Nahrungsaufnahme fällt. Die eine Hälfte der Probandengruppe erhielt über einen Zeitraum von drei Jahren 180 Mikrogramm (g) natürliches Vitamin K2 pro Tag in der Form von Menaquinon-7 (MK-7) und die andere Hälfte ein Placebo.
Bei der neuen Maastrichter Studie wurde die Gefäßsteifigeit mit zwei verschiedenen Methoden gemessen: Echotracking (Ultraschalltechnik) und Pulse Wave Velocity (PWV).
Nach drei Jahren hatte sich bei der Vitamin-K2-Gruppe nicht nur die Gefäßsteifigkeit verringert, sondern war auch eine Verbesserung der Flexibilität der Gefäßwände zu verzeichnen. Am größten war dieser Effekt bei Frauen, bei denen die Gefäßsteifigkeit zu Beginn der Studie größer war. Bei der Placebogruppe war die Gefäßsteifigkeit leicht gestiegen.
Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Kalzium in den Knochen bleibt und sich nicht in den Gefäßwänden ablagert. Kalkablagerungen in den Blutgefäßen wirken sich negativ auf die Lebenserwartung des Menschen aus. Je nach Ausmaß der Verkalkung kann das biologische Alter hierdurch um zehn Jahre steigen.
Darüber hinaus hatte die Nahrungsergänzung mit Vitamin K2 einen positiven Effekt auf den Blutspiegel eines Eiweißes, das bei der Bekämpfung von Adernverkalkung eine sehr wichtige Rolle spielt.
Dieses Eiweiß, das Matrix-GLA-Protein (MGP), entfaltet diese kalkablagerungshemmende Wirkung nur, wenn es durch Vitamin K aktiviert wurde. Bei ungenügender Aufnahme von Vitamin K2 aus der Nahrung ist der Blutspiegel an inaktivem MGP höher als bei einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin K2. Inaktives MGP wird mit der Sterblichkeit durch Herz- und Gefäßerkrankungen in Verbindung gebracht und dient als Marker bei der Bestimmung des Risikos solcher Erkrankungen.
Nach drei Jahren der Einnahme von Vitamin K2 als Nahrungsergänzung waren die Blutspiegel an inaktivem MGP gegenüber der Placebogruppe um 50 Prozent zurückgegangen. Auch dies deutet auf eine Verminderung des Risikos von Herz- und Gefäßerkrankungen hin.
Die Forscher gehen davon aus, dass die Nahrungsergänzung mit Vitamin K2 bei Männern die gleichen Ergebnisse zeigen wird wie bei den Frauen, die an dieser Studie teilgenommen haben.
Verweis:
M. H. J. Knapen, L. A. J. L. M. Braam, N. E. Drummen, O. Bekers, A. P. G. Hoeks, C. Vermeer. Menaquinone-7 supplementation improves arterial stiffness in healthy postmenopausal women: double-blind randomised clinical trial. Thrombosis and Haemostasis. 2015;113:
Epub ahead of print: February 19, 2015.
http://th.schattauer.de/en/contents/ahead-of-print/february-19-2015/issue/special/manuscript/24032/show.html
Anmerkung für die Redaktion:
Vitamin K2 in der Form von Menaquinon-7 stammt ursprünglich aus fermentierten Nährstoffen. Bakterien wie Bacillus licheniformis aus Flechte und Bacillus subtilis natto aus fermentierter Soja können größere Mengen Vitamin K2 produzieren. Diese natürliche Form des Vitamin K2 ist gut aufnehmbar, bleibt länger im Körper und hat eine stärkere Wirkung als andere Formen des Vitamin K.
Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung, wobei es nach neuesten Erkenntnissen für den Knochenerhalt mindestens ebenso wichtig ist wie Vitamin D. Dies gilt für Menschen jeden Alters. Außerdem hat Vitamin K, und insbesondere Vitamin K2, noch diverse andere Funktionen, die für eine normale Physiologie wichtig sind.
So sind verschiedene spezifische Eiweiße von Vitamin K2 abhängig, um wirken zu können. Diese Eiweiße sind am Kalziumhaushalt beteiligt und tragen zu einer guten Knochenstruktur sowie zum Schutz vor Kalkablagerungen in den Adern bei. Vitamin K2 wird für die Aktivierung dieser inaktiven Eiweiße benötigt.
Bei dieser Studie wurde MenaQ7 Vitamin K2 180 Mikrogramm verwendet.
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Weitere Informationen und Studienreferenzen:
Springfield Nutraceuticals BV, Niederlande
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