Perowskit-Zellen: Meister der Energierückgewinnung
Solarmoduel-Herstellung gegenüber Silizium für Umwelt viel schonender
Solarmodule: könnten bald umweltschonender werden (Foto: pixelio.de, FotoHiero) |
Chicago (pte012/24.07.2015/12:30) Mit Perowskit als Grundrohstoff für Solarzellen lässt sich die Energie, die bei der Herstellung solcher Panels investiert wird, innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder zurückgewinnen. Eine sehr kurze Zeit, wenn man bedenkt, dass bei herkömmlichen Solarzellen der aktuellsten Generation rund zwei Jahre bis zur vollständigen Energierückgewinnung vergehen, so eine Studie der Northwestern University http://northwestern.edu .
Umweltschonung in Kalkulation
Würde nur diese Maßzahl ins Auge gefasst, sind Perowskit-Module besser als jede andere Solartechnologie, die heute kommerziell zur Anwendung kommt. Die Forscher evaluierten den Lebenszyklus einer Solarzelle - vom Gewinnen des Rohmaterials bis zum Abfallprodukt und den ökologischen Fußabdruck der Produktion.
Anschließend berechneten die US-amerikanischen Wissenschaftler den Energieverbrauch der Solarzellenproduktion und kalkulierten danach, wie lange es dauern würde, dass die investierte Energie wieder vollkommen zurückgewonnen wird. In Bezug auf Effizienz hinkt Perowskit hinter Silizium hinterher, jedoch braucht die Herstellung von Solarmodulen mit diesem Material viel weniger Energie. "Es ist sehr wichtig, dass der Aspekt der Umweltschonung ein Teil der Kalkulation wird", meint Studienautor Seth Darling.
Nachhaltigkeit als Gebot der Stunde
Das Team hofft nun, dass in der nächsten Generation der Solartechnologie jene Materialien als die besten angesehen werden, die ökologisch nachhaltig sind und gleichzeitig auch kommerzialisierbar. "Die globale Energienachfrage wird sich bis 2050 beinahe verdoppeln. Es gibt daher keinen Zweifel daran, dass auch die Sonnenenergie ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern muss", unterstreicht Darling abschließend.
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