In-vitro-Fertilisation bringt erstmals sieben Welpen
Fortschritt für Schutz gefährdeter Arten - Kampf gegen Erbkrankheiten
Welpen: Forscher lösen drängende Probleme (Foto: cornell.edu) |
Ithaka (pte010/10.12.2015/10:30) Weltweit ist erstmals ein Wurf von im Reagenzglas gezeugten Welpen auf die Welt gekommen. Dieser Durchbruch von Wissenschaftlern der Cornell University http://cornell.edu soll entscheidende Fortschritte beim Schutz von gefährdeten Arten bringen. Vererbbare Krankheiten bei Hunden sollen damit der Vergangenheit angehören. Dazu kommen neue Möglichkeiten zur Erforschung genetischer Krankheiten.
19 Embryonen eingesetzt
Hunde und Menschen haben mehr als 350 ähnliche Erbkrankheiten gemeinsam, fast doppelt so viele wie jede andere Art. 19 Embryonen wurden einer Hündin eingesetzt, die dann sieben gesunde Welpen auf die Welt brachte. Zwei stammten von einer Beagle-Mutter und einem Cockerspaniel-Vater, bei fünf waren beide Eltern Beagles.
Die erste Herausforderung bestand darin, reife Eizellen zu gewinnen. Die Wissenschaftler versuchten zuerst Eizellen zu verwenden, die sich im gleichen Reifungsstadium befanden wie bei anderen Tieren. Da der Reproduktionszyklus bei Hunden sich jedoch von dem bei anderen Säugetieren unterscheidet, wurden die Eizellen nicht befruchtet.
Magnesium löst Probleme
Das Team um Jennifer Nagashima experimentierte weiter und fand heraus, dass, wenn die Eizellen einen Tag länger im Eileiter verblieben, die Eizellen ein Stadium erreichten, dass die Erfolgsaussichten deutlich verbesserte. Die zweite Herausforderung: Das Sperma für die Befruchtung der Hündinnen vorbereiten. Daher mussten die Wissenschaftler diese Bedingungen im Labor simulieren.
Das Hinzufügen von Magnesium löste auch dieses Problem. Derzeit liegt die Erfolgsrate bei 80 bis 90 Prozent. Die abschließende Herausforderung bestand im Einfrieren der Embryos. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "PLOS ONE" http://plosone.org veröffentlicht.
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