Neueinstellung Älterer: Betriebe positiv überrascht
Angestellte häufig motiviert, gut integrierbar und mit vielen Erfahrungen
Nürnberg (pte028/14.03.2017/13:43) "Grundsätzlich berichteten Betriebe überwiegend von positiven Erfahrungen mit älteren neu eingestellten Arbeitnehmern." Zu diesem Ergebnis kommen Ökonomen vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung http://iab.de (IAB) im Zuge der Vorstellung einer heute, Dienstag, veröffentlichten Studie. Hierfür wurden Betriebe, die Personen ab 50 Jahren neu eingestellt haben, zu ihren Erfahrungen bei diesen Neueinstellungen befragt.
Laut 97 Prozent der befragten Unternehmen waren die neuen Mitarbeiter motiviert. Sehr hohe Zustimmungswerte ergaben auch die Fragen danach, ob Ältere an einer längerfristigen Beschäftigung interessiert (93 Prozent) oder ob sie sorgfältig waren (90 Prozent), ob sie sich in das Team integriert haben (90 Prozent) und ob sie ihre Erfahrungen einbringen konnten (86 Prozent). Nur bei 14 Prozent der neu eingestellten Älteren wurde angegeben, sie hätten häufigere Fehlzeiten, bei zwölf Prozent wurden längere Fehlzeiten genannt.
Einstieg oft jedoch noch schwierig
Die Erwerbspartizipation Älterer am Arbeitsmarkt ist stark gestiegen. Während die Quote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren mittlerweile bei rund 55 Prozent liegt, lag sie im Jahr 2000 erst bei 32 Prozent. Dennoch haben der IAB-Studie zufolge ältere Arbeitnehmer, die arbeitslos geworden sind, auch heute noch vielfach Schwierigkeiten, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Die höhere Beschäftigungsquote von Personen ab 50 Jahren lasse sich eher durch den längeren Verbleib älterer Beschäftigter im Betrieb erklären als durch häufigere Neueinstellungen.
Im Jahr 2014 erhielten laut IAB-Studie mehr als ein Viertel aller Betriebe Bewerbungen von Personen ab 50 Jahren. Von den Betrieben, die solche Bewerbungen erhielten, stellten mehr als die Hälfte auch mindestens einen Bewerber ab 50 ein. Auf die Frage an die Betriebe, welche Maßnahmen geeignet wären, die Beschäftigungschancen von Personen ab 50 zu erhöhen, wurden mit 35 Prozent am häufigsten Lohnkostenzuschüsse bei der Einstellung genannt, gefolgt von staatlich geförderter Weiterbildung (34 Prozent) und flexiblem Renteneintritt wie geförderter Altersteilzeit oder staatlich geförderter Teilrente (32 Prozent).
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