Deutsche Industrie will E-Autos als Firmenwagen
506 Unternehmen befragt - Viele haben jedoch auch große Vorbehalte
Elektroauto: deutsche Firmen aufgeschlossen (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de) |
Berlin (pte032/10.05.2017/13:30) Fast jedes zweite deutsche Industrieunternehmen will in den kommenden zehn Jahren Elektrofahrzeuge für den eigenen Fuhrpark oder als Firmenwagen anschaffen. Zu diesem Schluss kommt eine Befragung von 506 Unternehmen im Auftrag des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org .
37 Prozent der befragten Firmen halten einen solchen Kauf für eher wahrscheinlich, jede Achte für sehr wahrscheinlich. "Die Mobilität der Zukunft ist E-Mobilität, die in ein intelligentes, digitales Energiesystem eingebunden ist", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Wenn künftig mehr und mehr Unternehmen auf Elektrofahrzeuge setzen, wird dies auch den Erfolg bei Privatkunden vorbereiten. Wir werden mehr E-Autos verschiedener Hersteller auf unseren Straßen sehen, eine bessere Ladeinfrastruktur vorfinden und auch die Preise für die Fahrzeuge werden deutlich sinken."
Ambitioniertes Ziel bis 2020
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, dass bis 2020 eine Mio. Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Experten halten das jedoch für unwahrscheinlich. Wichtigstes Argument gegen den Kauf von E-Autos ist auch bei den Befragten eine zu geringe Reichweite (76 Prozent), gefolgt von den hohen Anschaffungskosten (46 Prozent).
Für rund jedes vierte Unternehmen (29 Prozent) spricht der Aufwand, E-Autos in den bestehenden Fuhrpark zu integrieren, gegen die Anschaffung, etwa weil dafür zusätzliche Wartungsverträge nötig sind oder Ladestationen installiert werden müssen. Und jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) beklagt, dass es bislang kein E-Modell gibt, das die eigenen Anforderungen erfüllt - etwa, was den Komfort oder eine ausreichende Ladefläche betrifft.
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