Pay-TV: US-Experten rechnen mit Kundenschwund
Konsumenten flüchten wegen hoher Gebühren zu Streaming-Anbietern
Fernbedienung: Konsumenten schalten Pay-TV ab (Foto: Urs Mücke/pixelio.de) |
New York (pte002/27.06.2017/06:05) Analysten erwarten, dass US-Kabelnetzbetreiber wie Comcast http://comcast.com im zweiten Geschäftsquartal einen erheblichen Rückgang von Pay-TV-Kunden hinnehmen müssen. Schuld daran sei vor allem das wachsende Interesse an Streaming-Services und das daraus folgende Desinteresse am Kabelfernsehen.
Kampf gegen Alternativen
"Pay-TV-Anbieter stecken in einem Teufelskreis von zu hohen Gebühren fest, während Streaming-Optionen unter Konsumenten immer mehr an Beliebtheit gewinnen", erklärt Medien-Analyst Colin Dixon von nScreenMedia http://nscreenmedia.com . "Vorher hatten wir nicht viele Alternativen, nun versinken wir im Angebot von Content. Konsumenten schauen am Tag eine oder zwei Sendungen auf Netflix", so Dixon.
Eine Studie von DSLReports http://dslreports.com hat bereits zum Abschluss des ersten Quartals belegt, dass US-Pay-TV-Anbieter über 700.000 Kunden verloren haben. Große Unternehmen wie Comcast würden deshalb verzweifelt versuchen, durch neue Online-Angebote mit Netflix http://netflix.com und Hulu http://hulu.com mitzuhalten. "Comcast versucht wirklich energisch, die Anzahl seiner TV-Kunden beizubehalten", stellt das Marktforschungsunternehmen IHS Markit http://ihsmarkit.com nach einer Recherche, in der die zunehmende Konkurrenz durch Streaming-Anbieter erfasst wurde, fest.
Schlechtes zweites Quartal
Auch Brian Roberts, Chef des Kabelnetzbetreibers Comcast, sieht keine rosige Zukunft: "Es gibt eine deutliche Tendenz weg vom Kabelfernsehen. Wir haben das kommen sehen", so Roberts gegenüber "Bloomberg". Mit dem Ende des zweiten Quartals sehen Experten einen weiteren Kundenschwund auf Pay-TV-Anbieter zukommen. Jährlich werde im Sommer nämlich ohnehin weniger Umsatz gemacht, weil Studenten häufig ihre Verträge für die langen Ferien, die sie zumeist bei ihren Eltern oder auf Reisen verbringen, kündigen. Ob sie diese mit dem kommenden Semester wieder aufnehmen werden, sei fraglich.
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