pte20180208003 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

LONGi Solar investiert 309 Mio. Dollar in Indien

Firma reagiert auf "steigende Gefahr strengerer Importkontrollen"


LONGi Solar: Produktion in Indien wird massiv ausgebaut (Foto: longi-solar.com)
LONGi Solar: Produktion in Indien wird massiv ausgebaut (Foto: longi-solar.com)

Neu-Delhi/Xi'an (pte003/08.02.2018/06:10) LONGi Solar http://en.longi-solar.com , einer von Chinas größten Herstellern von Solarpanels, will seine Produktionsstandorte in Indien mit 309 Mio. Dollar (rund 250 Mio. Euro) ausbauen. Das sei eine Reaktion auf die "steigende Gefahr durch strengere Importkontrollen in den USA und anderen Märkten". Das betrifft auch Indien, wo die Regierung laut über die Einführung einer 70-prozentigen "Sicherheitssteuer" auf Solarpanels aus China und Malaysia nachdenkt. Dies soll nun mit einer Stärkung der Produktion vor Ort umgangen werden.

Gegen Dumping-Preise

"Chinesische Unternehmen dominieren den globalen Markt für die Solarpanel-Produktion. Ihr explosionsartiges Wachstum hat mitgeholfen, die Verbreitung von erneuerbaren Energien voranzutreiben, indem die Kosten deutlich gesenkt werden konnten", zitiert "Phys.org" Max Xia, Strategy Director bei LONGi Solar Technology. Die Vereinigten Staaten, Europa, Indien und andere Länder würden sich allerdings darüber beklagen, dass die günstigen Exporte aus Asien ihre eigenen Hersteller bedrohen und Tausende von Jobs in Gefahr bringen würden.

"Deshalb glauben wir, dass es früher oder später dazu kommen wird, dass einige Länder strengere Regeln gegen Dumping-Preise erlassen werden", erklärt Xia. Man könne aber im Moment noch nicht genau abschätzen, wann es soweit sein wird. "Wir bereiten uns dennoch darauf vor, solchen Maßnahmen entgegenzutreten. Genau deshalb haben wir uns entschieden, unser Investment in Malaysia und auch in Indien auszuweiten", betont der Mitarbeiter des chinesischen Unternehmens.

Produktion verdoppeln

LONGi Solar, dessen Hauptquartier in der chinesischen Provinzhauptstadt Xi'an liegt, belegt nach seinem Produktionsoutput im Jahr 2017 Rang sieben der weltweit größten Solarpanel-Hersteller. "Die USA, Europa und andere nicht-chinesische Märkte machen insgesamt lediglich zehn Prozent unserer Verkäufe aus", schildert Xia. Diese Zahl werde in Zukunft aber hoffentlich noch deutlich nach oben klettern. Das Unternehmen betreibt in Indien bereits eine große Fabrik zur Herstellung von Solaranlagen im Bundesstaat Andhra Pradesh. "Mit dem geplanten Investment wollen wir die Produktionskapazität vor Ort verdoppeln", so Xia.

(Ende)
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