P&G kauft Mercks Consumer-Health-Geschäft
Sparte für rezeptfreie Präparate kostet US-Konzern 3,4 Mrd. Euro
Merck-Innovationszentrum: Deal mit P&G geschlossen (Foto: merckgroup.com) |
Darmstadt (pte022/19.04.2018/12:30) Der Darmstädter Pharmakonzern Merck http://merckgroup.com verkauft seine Sparte für rezeptfreie Medikamente an den US-Retailer Procter & Gamble (P&G) http://pg.com , wie das Unternehmen heute, Donnerstag, bekannt gegeben hat. Als Kaufpreis nennt Merck 3,4 Mrd. Euro. Geben die Aufsichtsbehörden grünes Licht, soll der Deal bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Laut den Hessen ist der Verkauf "ein weiterer Schritt in der strategischen Ausrichtung".
Konsolidierte Pharmabranche
Kurz nach den angekündigten Wechseln von Sanofis Generika-Sparte zu Advent (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20180417019 ) und dem Krebs-Geschäft Shires zu Servier (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20180416018 ) steht somit die nächste große Neuausrichtung in der Pharmaindustrie an. Laut Merck wuchs der Nettoumsatz des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten von 2015 bis 2017 um sechs Prozent und generierte für das Gesamtjahr 2017 einen Umsatz von 911 Mio. Euro.
Neben dem Abbau von Schulden sollen die drei verbleibenden Bereiche Healthcare, Life Science und Performance Materials gestärkt werden und zugleich flexibler werden. "Das ist ein klarer Beleg dafür, dass wir unser Portfolio als führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen aktiv gestalten", wie Merck-CEO Stefan Oschmann anführt. Dem Aktienkurs schadet es jedenfalls nicht. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:15 Uhr) notiert das Papier mit einem Plus von 1,13 Prozent bei 82,56 Euro.
"Beschleunigtes Wachstum"
"Die globale Reichweite von P&G und das strategische Interesse an der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Konsumenten sind eine hervorragende Basis für beschleunigtes Wachstum", so Belén Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck. "Wir freuen uns darüber, dass das Produktportfolio und die Mitarbeiter des Consumer-Health-Geschäfts von Merck Teil der P&G-Familie werden", gibt sich auch P&G-CEO David Taylor opimistisch.
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