Strafzölle kosten Amerikaner 1.000 Dollar im Jahr
Wissenschaftlich erstellter Bericht von JP Morgan sieht "signifikante Belastung für Brieftaschen"
"America first": Trump kämpft gegen China (Foto: pixabay.com, TheDigitalArtist) |
New York (pte004/22.08.2019/06:15) Die Strafzölle, die US-Prädident Donald Trump auf chinesische Importe verhängt, könnten nicht nur die US-Wirtschaft hart treffen, sondern auch jeden einzelnen Steuerzahler. Einem Bericht von JP Morgan Chase http://jpmorganchase.com zufolge kostet der Handelsstreit mit China den durchschnittlichen US-Haushalt schon jetzt 600 Dollar (rund 542 Euro) pro Jahr. Hält Trump an seinen Plänen fest, die Straftarife auf weitere chinesische Importgüter im Wert von 300 Mrd. Dollar auszuweiten, wird diese Summe sogar auf 1.000 Dollar pro Jahr und Haushalt steigen.
Strafzölle fressen Steuersenkungen
"Diese Strafzölle werden die Brieftaschen der US-Konsumenten und Wähler im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahl 2020 signifikant belasten", zitiert "CNN" den Equity-Strategen Dubravko Lakos-Bujas aus dem JP-Morgen-Bericht. Dabei sei es von enormer Wichtigkeit, dass die Konsumausgaben der eigenen Bürger nicht vom Handelsstreit beeinflusst würden, da sie schließlich den Großteil der US-Wirtschaft stemmen. "Die Straftarife werden die meisten Vorteile, die Haushalte durch die Steuersenkunden der Republikaner erhielten, auffressen. Es wird nicht einfach werden, das zu kompensieren", betont der Experte.
Die ersten zwei Runden der Strafen gegen China hätten zwar vorwiegend Industrieteile und andere Zwischengüter betroffen. "Die Auswirkungen auf die Haushalte sind aber dennoch deutlich spürbar, weil die Zölle auf 25 Prozent angehoben worden sind", stellt Lakos-Bujas Kollege Kamal Tamboli klar. Mit der dritten Runde des Handelsstreits, die am 1. September starten soll, werde die Lage endgültig eskalieren: "Hier geht es dann auch um einen großen Korb von Konumgütern. Der Durchschnittsbürger wird diesen Preisanstieg spüren."
Trump-Administration sieht keinen Schaden
Der JP-Morgan-Bericht, der sich auf Berechnungen der Federal Reserve Bank of New York http://newyorkfed.org und verschiedener Wissenschaftler stützt, steht in klarem Gegensatz zu den jüngsten Aussagen der Trump-Administration. Diese hatte etwa erst vor wenigen Tagen durch Peter Navarro, Leiter des White House National Trade Council, ausrichten lassen, dass Konsumenten durch den Handesstreit mit China keinesfalls zu Schaden kommen werden. Laut "CNN" sollen mittlerweile aber auch innerhalb der Regierungskreise die kritischen Stimmen in Bezug auf das Vorgehen Trumps bereits lauter geworden sein.
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